Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Freitag, 4.Oktober 2002

* MP SCHARON: PALÄSTINENSER BEGINNEN ZU VERSTEHEN, DASS TERROR KEINE POLITISCHE LÖSUNG FÖRDERT
* UMFRAGE: 60% SAGEN, ISRAEL KÄMPFT UM SEIN ÜBERLEBEN
* VERSUCHE DER HAMAS SPRENGSTOFFLABORE IN ISRAELISCHEN DÖRFERN EINZURICHTEN 
* UNTERSTÃœTZUNG DER INTIFADA DURCH DEN IRAN UND SYRIEN
* IRAN: SHIHAB RAKETE GEBAUT UM ISRAEL ZU TREFFEN
* ÄGYPTISCHES GERICHT VERBIETET NGO
* AMOS OZ IN BERLIN
* JAHRESTAG DES SIBIRIAN AIRLINE ABSTURZES
* HAPOEL TEL AVIV IN RUNDE 2 DES UEFA CUPS
* HEUTE IM JAHRE X
* DAS WETTER IN ISRAEL
* WECHSELKURSE


* MP SCHARON: PALÄSTINENSER BEGINNEN ZU VERSTEHEN, DASS TERROR KEINE POLITISCHE LÖSUNG FÖRDERT
Bei einem Treffen mit Mitgliedern des Internationalen Jüdischen Kongresses erklärte Ministerpräsident Scharon, dass die Palästinenser beginnen zu verstehen, dass Israel nicht durch Terror besiegt werden kann. Die Palästinenser können nur eine politische Lösung herbeiführen, wenn dieses durch Verhandlung angestrebt wird. Er sagte, dass die Palästinenser enttäuscht von der Entschlossenheit der Israelis im Kampf gegen den Terrorismus sind.
"Die Palästinenser realisieren, dass ihr Leiden ein Resultat von Arafats Strategie des Terrors sowie der Unterstützung von Terrornetzwerken ist.


* UMFRAGE: 60% SAGEN, ISRAEL KÄMPFT UM SEIN ÜBERLEBEN
Bei einer Umfrage der Smith Research und Consulting unter israelischen Bürgern im Auftrag der Jerusalem Post antworteten 60% der Befrageten, dass Israel in der seit zwei Jahren andauernden Intifada um seine Existenz kämpft.

20% der Israelis glauben laut der Umfrage, dass die anhaltende Konfliktsituation
ein Kampf zur Bestimmung der Grenzen zwischen dem Staat Israel und zukünftigen palästinensischen Staat ist sowie 11%, die den andauernden Krieg als Kampf um die Siedlungen im Westjordanland und Gaza wahrnehmen.

Die Umfrage zeigt in der Beantwortung der Frage einen deutlichen Unterschied zwischen Wählern die 2001 Ariel Scharon oder Ehud Barak votiert haben. Scharons Anhänger glauben zu 75% das Israel um seine Existenz kämpft, im Gegensatz von nur 35% der Barak Wähler.

* VERSUCHE DER HAMAS SPRENGSTOFFLABORE IN ISRAELISCHEN DÖRFERN EINZURICHTEN 

Ziel ist es, den Terroristen Zuflucht zu bieten vor dem Druck der israelischen Armee auf die Terrornetze im Norden der Westbank.
Bis vor Kurzem sorgten Sprengstofflabore der palästinensischen Terrororganisationen in der Westbank für die Sprengsätze, die dann über Grenzorte und weiter am Körper der Selbstmordattentäter bis nach Israel hineingebracht wurden.
Besonders in der Stadt Nablus zentrierten sich Herstellung von Sprengsätzen und die Planung von Anschlägen. Die andauernden Durchsuchungen und der Ausnahmezustand erschweren es den Terroristen zunehmend Sprengsätze nach draussen zu schmuggeln und an die ausführenden Selbstmordattentäter weiterzuleiten, was mit zur Abnahme von Selbstmordattentaten in Israel führt.

Doch hat die Hamas eine neue Methode entwickelt. Sie macht sich die Tatsache zu Nutze, dass sich in den arabischen Dörfern im Zentrum Israels Tausende illegale Palästinenser aufhalten und die arabische Bevölkerung seit Beginn der Al-Aksa-Intifada weitaus kooperativer ist.
Zudem verringert sich bei der Einrichtung von Sprengstofflaboren innerhalb Israels die Entfernung bis zum Anschlagsort um ein Vielfaches.


* UNTERSTÃœTZUNG DER INTIFADA DURCH DEN IRAN UND SYRIEN

Die Zeitung "Le Figaro" enthüllt ein Dokument, das sie von der israelischen Armee erhielt und das von der Unterstützung des Irans und Syriens für die Al-Aksa-Intifada und den palästinensischen Terror handelt sowie von den tiefen Beziehungen zwischen der palästinensischen Autionomiebehörde und den verschiedenen palästinensischen Terrororganisationen.
Es heisst, dass Syrien und der Iran beabsichtigen, palästinensische Terrormittel zu benutzen, um Israel und dessen Wirtschaft anzugreifen, die Zivilbevölkerung zu spalten und die islamistischen Grundmauern in der palästinensischen Gesellschaft zu stärken. Die Methode liegt in der direkten und indirekten finanziellen Unterstützung der Autonomiebehörde und der verschiedenen Terrororganisationen. Dazu gehören auch die Versorgung mit Waffen, Kampfmitteln und Ausbildung von Attentätern. Arafat sei über all das informiert. Alle bekannten Terrororganisationen werden in dem Bericht genannt.
Aus beschlagnahmten palästinensischen Unterlagen geht hervor, dass sowohl palästinensische Oppositionsbewegungen, wie auch die bekannten Terrororganisationen mit enormen finanziellen Mitteln unterstützt werden. Auch terroristische Aktivitäten, beispielsweise in Jenin, Nablus, Hebron werden durch Syrien und Iran mitfinanziert. Weiterhin stellt der Bericht die enge Zusammenarbeit zwischen der Hamas und der Autonomiebehörde dar, sowie die Nutzung von Terroristen aus Syrien und dem Libanon für Anschläge in Israel.


* IRAN: SHIHAB RAKETE GEBAUT UM ISRAEL ZU TREFFEN
Ahmed Wahid, Direktor des iranischen Raketenprogramms erklärte gestern, dass die vom Iran gebaute Langstreckenrakete Shihab gebaut wurde, um einen Angriff Israels vergelten zu können. Zudem fügte er hinzu, dass Iran in der nahen Zukunft die Shihab Raketen zum Transport von Spionagesatteliten nutzen wird.

Wahid wurde in der in London ansässigen arabischen Tageszeitung "Al-Hayat" mit den Worten zitiert, die 1300 km weitreichende Rakete sei eine Antwort auf die israelische Jericho Mittelstreckenrakete. Das vorrangige Ziel der Rakete ist es, israelische Ziele im Falle eines Angriffes zu treffen.

Die Veröffentlichungen Wahids fallen nach Meinung von Prof. Gabriel Ben-Dor vom National Security Studies Center der Universität Haifa zusammen mit einer möglichen militärischen Kampagne der USA gegen den Irak. Ben Dor erklärt, dass die Veröffentlichungen als Warnung an die USA und Israel zu verstehen sind sowie als Abschreckung gegen jegliche militärische Operationen im Iran während eines Irakangriffes.


* ÄGYPTISCHES GERICHT VERBIETET NGO
Laut der ägyptischen Wochenzeitschrift "Al-Usbu" hat kürzlich ein ägyptisches Verwaltungsgericht eine Organisation verboten, welche das Ziel der Stärkung des Friedensprozesses mit Israel in seinen Statuten festgeschrieben hatte.

Laut des Berichtes wurde der Verbotsantrag schon 1998 durch den Botschafter Ibrahim Yusri, ehemaliger Leiter der Abteilung für internationale Abkommen im ägyptishen Außenministerium, bei Gericht eingereicht. Wie die Zeitung berichtet, wurde als Klagegrund die besondere Vorsicht gegenüber Israel und die staatliche Sicherheit angeführt. Die Klageschrift wirft der Organisation zudem vor, dass man Forschungen durchgeführt hat, Konferenzen und wissenschaftliche Treffen sowie der Austausch von israelischen und ägyptischen Gruppen veranstaltet wurden, um die Kultur des Friedens zu verbreiten, welche den Gründungsstatuten der Organisation im kulutrellen und religiösen Bereich widerspricht.

Wie die Wochenzeitschrift weiter berichtet, wurde die Organisation als politische Partei eingestuft.

Der Kläger, Ibrahim Yuris, erklärte laut dem Report, dass Gründe wie "...die aktuellen politischen Umstände der Region, Israels Agressionen, die Belagerung von Palästinenserpräsident Arafat, das Töten von unschuldigen ägyptischen Staatsbürgern auf besetztem Land, alle aufrufen soll, die Beziehungen zu jedem abzubrechen, der Kontakt zum "zionistischen Feind" unterhält."


* AMOS OZ IN BERLIN
Am 17.10.2002 wird der israelische Schriftsteller Amos Oz im Berliner Ensemble, Berthold-Brecht Platz 1 aus seinem neuen Buch "Am selben See", erschienen im Suhrkamp Verlag, vorlesen. Karten kann man unter folgender Nummer bestellen: 030-8824250


* JAHRESTAG DES SIBIRIAN AIRLINE ABSTURZES
Bei einer Gedenkveranstaltung für die Toten des Flugzeugabsturzes der Sibirian Airlines von Tel Aviv nach Nowosibirsk in Mizpe Modiin, legten mehrere Angehörige Steine an der Stelle nieder, an welcher ein Denkmal für die Getöteten geplant ist. Die Maschine der Sibirian Airlines wurde vor einem Jahr versehentlich von einer ukrainischen Boden-Luftrakete über dem Schwarzen Meer getroffen und stürzte mit 78 Passagieren und 12 Crewmitgliedern ab.


* HAPOEL TEL AVIV IN RUNDE 2 DES UEFA CUPS
Trotz einer 1:0 Niederlage gegen den österreichischen Vertreter Kärnten, sicherte sich Hapoel Tel Aviv den Einzug in die 2. Runde des laufenden Wettbewerbs. Aufgrund des 4:0 Auswärtssieges in Österreich, reichte eine durchschnittliche Leistung, um in der Endabrechnung 4:1 zu gewinnen.

Weniger Glück hatte Maccabi Tel Aviv, die trotz eines 1:0 Hinspielsiegs mit 3:1 dem portugisischen Vertreter Boavista Porto unterlagen.


* HEUTE IM JAHRE X
1809 stirbt Rabbi Levi Yitzhak von Berditchew im Alter von 69 Jahren. Levi Yitzhak wurde unsterblich durch seine optimistischen Parabeln und seine Kompositionen von chassedischer Musik.

http://info.jpost.com/1999/Supplements/JewishHistory/today.cgi


* DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Es werden kühlere Temperaturen für das Wochenende erwartet (teilweise kühler als saisonüblich) mit vereinzelten Schauern im Norden.

Jerusalem: 21°C
Tel-Aviv: 26°C
Haifa: 26°C
Am Toten Meer: 30°C
Eilat: 32°C

* WECHSELKURSE
1 € - 4.775 NIS -0.27%
1 £ - 7.592 NIS -0.16%
1 $ - 4.842 NIS +0.02%
(Quelle www.globes.co.il)

***
Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -


Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002