Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Dienstag, 24.September 2002

* AUßENMINISTER PERES BEGLÜCKWÜNSCHT GERHARD SCHRÖDER UND JOSCHKA FISCHER ZU IHREN WAHLERFOLGEN
* PALÄSTINENSISCHE TERRORISTEN IM IRAK TRAINIERT
* FAMILIE BEI SUKKOT FEIERLICHKEITEN IN HEBRON ANGEGRIFFEN
* ARAFAT VERWEIGERT LISTE MIT NAMEN MUTMAßLICHER TERRORISTEN AUSZUHÄNDIGEN
* IDF ZERSTÖRT MEHRERE WAFFENFABRIKEN IN GAZA
* MINISTERPRÄSIDENT SCHARON DANKT CHRISTEN FÜR IHRE SOLDARITÄT MIT ISRAEL
* CHAMPIONSLEAGUE MACCABI HAIFA VS OLYMPIAKOS PIRÄUS
* AUSSTELLUNG "PARALLELE WELTEN" u.a. MIT WERKEN VON URI KATZENSTEIN
* DAS WETTER IN ISRAEL


AUßENMINISTER PERES BEGLÜCKWÜNSCHT GERHARD SCHRÖDER UND JOSCHKA FISCHER ZU IHREN WAHLERFOLGEN
In zwei Glückwunschtelegrammen, am 23.09.2002, übermittelt an den wiedergewählten deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und dessen Vize sowie Außenminister Joschka Fischer, schreibt Shimon Peres:

Auszüge aus dem Telegramm gerichtet an Bundeskanzler Schröder:
"...Ich habe sehr großes Vertrauen und die Zuversicht, dass unter ihrer Führung, Deutschland einer blühenden Zukunft entgegentritt und dass die besonderen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland sowie unserer beiden Völker sich weiterhin vertiefen werden. Ich freue mich auf die Weiterführung unserer ausgezeichneten Kooperation und in den Genuß ihrer Umsicht zu kommen..."

Auszüge aus dem Telegramm gerichtet an Außenminister Fischer:
"...bitte akzeptieren sie meine herzlichste Gratulationen für ihren persönlichen Sieg sowie dem beachtlichen Erfolg ihrer Partei, welcher auf ihre besondere und sehr beliebte Persönlichkeit zurückzuführen ist. Wir in Israel schätzen ihre Freundschaft und Unterstützung. Es ist mir ein großes Vergnügen und ich freue mich sehr, weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen. Ich bin mir gewiss, dass ihr Beitrag den Frieden weiterzuentwickeln, von unschätzbarem Wert ist.

PALÄSTINENSISCHE TERRORISTEN IM IRAK TRAINIERT
Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat vor ca. einem Monat eine Gruppe von Terroristen festgenomen, welche Anschläge in Israel geplant hatten. Diese Anschläge sollten mit Hilfe von Panzerabwehrraketen israelische Fahrzeuge sowie Flugzeuge bei der Landung auf dem Internationalen Flughafen "Ben Gurion" treffen.

Die Gruppe soll der palästinensischen Terrororganisation "Arabische Befreiungsfront" angehören, dessen Anführer, Abu al-Abas, aus der Achille Lauro Entführung bekannt, sich gegenwärtig in Bagdad aufhält. Die jetzt vom Shin Bet festgenommenen Terroristen wurden nach Erkenntnissen des Geheimdienstes in irakischen Militärcamps auf ihre Operationen vorbereitet. Nach ihrer erneuten Einreise in die palästinensischen Autonomiegebiete wurden sie von Shin Bet Agenten festgenommen. (Quelle Jerusalem Post)


FAMILIE BEI SUKKOT FEIERLICHKEITEN IN HEBRON ANGEGRIFFEN
Ein Israeli wurde getötet und drei seiner Kinder verwundet, als ein palästinensischer Heckenschütze während der Sukkot (Laubhüttenfest) Zeremonien in Hebron das Feuer auf eine Menschenmenge, bestehend aus Pilgern und Gläubigen eröffnete.

Shlomo Yitzhak Shapira (50) aus Jerusalem, verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Sein jüngster Sohn, Shuki (9), befindet sich im lebensbedrohlichen Zustand und wurde an Hüfte und Oberschenkel operiert. Die beiden anderen Söhne , Pinhas (12) und Yehuda (18), wurden leicht verletzt. Shlomo Shapira hinterläßt seine Frau Rivka und sieben Kinder.

Der Angriff fand statt, nachdem Tausende von Gläubigen den Rückweg von dem Grab des Patriarchen nach Hause antraten. Der Angriff wurde von zwei nicht identifizierten Personen, bewaffnet mit Kalaschnikow Sturmgewehren, ausgeführt.

Der Angriff auf die Gläubigen war nicht der Erste dieser Art in Hebron während eines Feiertages. Im letzten Jahr fanden dort Terrorangriffe an Pessach sowie an Sukkot statt, bei welchen mehrere Zivilisten verletzt wurden. Nichtsdestotrotz werden heute die Sukkot Feierlichkeiten unter hoher Sicherheitspräsenz weitergeführt.


ARAFAT VERWEIGERT LISTE MIT NAMEN MUTMAßLICHER TERRORISTEN AUSZUHÄNDIGEN
Nach einem ersten Treffen zwischen palästinensischen und israelischen Unterhändlern am Montag, verweigerte der Vorsitzende der palästinensischen Autonomiebehörde Yasser Arafat eine Liste mit Namen, der in seinem Gebäude befindlichen Personen zu übergeben. Jedoch wäre diese aus israelischer Sicht die Voraussetzung für weitere Verhandlungen zur Aufhebung der Blockade von Arafats Hauptquartier.

Die Verhandlungen wurden auf palästinensischer Seite vom Chefunterhändler Saeb Erekat sowie auf israelischer Seite von Brigadegenaral Eival Giladi geführt, die auch die Besetzung der Geburtskirche in Betlehem durch palästinensische Extremisten Anfang Mai, mit einem Kompromiss beendeten. Raanan Gissin, ein Sprecher und Berater von Miniterspräsident Ariel Scharon, betonte vor dem Treffen der Verhandlungsdelegationen, dass die von Israel gesuchten Terroristen sich den israelischen Behörden stellen müssen, da andernfalls die Belagerung nicht aufgehoben wird. Aus israelischen Sicherheitskreisen wurde laut Haaretz bekannt, dass umgehend nach einer Übergabe der Namensliste ernsthafte Verhandlungen beginnen könnten.

In diesem Zusammenhang erklärte der Kabinettsekretär Gideon Saar gegenüber Haaretz, dass Arafat in dem Augenblick sein Hauptquartier verlassen und sich innerhalb der Autonomiegebiete frei bewegen kann, wenn er die von Israel gesuchten Personen an israelische Behörden übergibt.


IDF ZERSTÖRT MEHRERE WAFFENFABRIKEN IN GAZA
Israelische Armeeeinheiten, gedeckt durch Panzer und Hubschrauber, führten in der Nacht zum Dienstag in drei verschiedenen Regionen des Gaza Streifens Operationen gegen 13 Metallfabriken durch, die zur Herstellung von Kassam Raketen benutzt wurden. Zudem sprengte die Armee zwei Häuser von militanten Hamas Terroristen.

Die meisten Toten waren bewaffnete Palästinenser, die sich den Sodaten entgegenstellten, unter ihnen mehrere bewaffnete Aktivisten des bewaffneten Flügels der Hamas, Izz a-din al-Kassam, sowie militante Fatah Kämpfer.

Die IDF veröffentlichte eine Stellungnahme, welche äußert, dass "...mehrere Sprengkörper gegen die Sodaten gerichtet wurden, die Armee daraufhin das Feuer erwiderte und dabei mehrere bewaffnete Männer traf." Die zerstörten Häuser gehörten den Terroristen Mohammed und Nidal Farhat, welche im März 2002 fünf Studenten in der Siedlung Atzmona töteten. Nidal Farhat war ein bekanntes Führungsmitglied des militärischen Flügels der Hamas in Gaza.


MINISTERPRÄSIDENT SCHARON DANKT CHRISTEN FÜR IHRE SOLDARITÄT MIT ISRAEL
Ministerpräsident Ariel Scharon versicherte laut Israel Radio (Kol Israel) 2000 Christen, welche sich zu den Festlichkeiten des Laubhüttenfestes bei der Internationalen Christen Botschaft (ICEJ) in Jerusalem versammelten, dass Israel keinen Kompromiss auf Kosten der Sicherheit seiner Bürger zustimmen wird. Scharon führte weiterhin aus: "Wir durchleben harte Tage, doch wenn ich ihre Freundschaft sehe, verliere ich all meine Sorgen." Den ICEJ Teilnehmern dankend, sagte er, dass Israel "vereinigt und ungeteilt" bleiben wird, mit Jerusalem als seiner Hauptstadt.


CHAMPIONSLEAGUE MACCABI HAIFA VS OLYMPIAKOS PIRÄUS
Am heutigen Dienstag findet der 2.Spieltag der diesjährigen Championsleague Saison statt. Dabei treffen in der Gruppe F Maccabi Haifa auf Olympiakos Piräus und Bayer Leverkusen auf Manchester United. Dabei geht es für die beiden Heimteams schon um das Überleben in der europäischen Königsklasse.

Leider kann man Haifa nur bedingt den Gastgeberstatus zu erkennen, da man aufgrund des UEFA Beschlußes - israelische Fußballteams dürfen wegen der aktuellen Sicherheitssituation keine Spiele in Israel austragen - auf Zypern spielen muß. Unter diesen Umständen wird Haifa bei seinem ersten Heimspiel in der Königsklase des europäischen Fußball, einer Mehrheit von griechischen Fans im Stadion entgegentreten müssen. In Nikosia werden ca. 14000 Anhänger der Griechen ihre Mannschaft nach vorne treiben. Maccabi Haifa kann mit ca. 5000 Fans rechnen, die aus Israel mit mehrere Flugzeuge und sogar Schiffen nach Zypern auf dem Weg sind. Dieser Sachverhalt wirkt umso nachhaltiger, da Piräus bei seinen fünf aufeinanderfolgenden Jahren in der Championsleague nur ein Heimspiel (gegen ManU) verloren hat.

Weitere Probleme kommen auf den Trainer, Yitzhak Shum, von Maccabi zu, da drei seiner Stammverteidiger nicht gänzlich auf der Höhe ihres körperlichen Vermögens - aufgrund von Verletzungen - spielen können.
Für Maccabi hat dieses Spiel schon eine vorentscheidende Bedeutung. Nach der Auftaktniederlage gegen Manchester United (2-5) befindet sich Haifa auf dem 3.Platz, mit nur einem Tor Vorsprung vor dem Vorjahresfinalisten Bayer Leverkusen, welche mit einem überraschenden 2-6 gegen Piräus starteten.


AUSSTELLUNG "PARALLELE WELTEN" u.a.MIT WERKEN VON URI KATZENSTEIN
Eröffnung: Donnerstag, 26. September 2002, ab 19.00 Uhr
Performance Uri Katzenstein und Binyamin Rehes (Musik), ab 21.30 Uhr

Ausstellung "Parallele Welten"
27. September bis 2. November 2002
Galerie K&S
Linienstrasse 156/157
10115 Berlin
Tel.: 030 - 28 38 50 96

Uri Katzenstein (*1951, Israel) erscheint in seiner Videoarbeit Home gleich in mehreren Personen. In dieser für K&S modifizierten Version der 2001 auf der Biennale von Venedig im israelischen Pavillon präsentierten Fassung, stellt der Künstler sich in einer artifiziellen Welt als multiple Persönlichkeit dar, die sich in Varianten sozialer Hybride manifestiert.


*DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Morgen geringfügiger Anstieg der Tempertur sowie Abnahme der Luftfeuchtigkeit.

Jerusalem: 27°C
Tel-Aviv: 29°C
Haifa: 29°C
Am Toten Meer: 36°C
Eilat: 37°C


***
Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -


Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002