23.09.2002

Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin --------------------------------------- Montag, 23.September 2002 * SCHARON VERSICHERT KANZLER SCHRÖDER ARAFATS UNVERSEHRTHEIT * SCHÄNDUNG DES JOSEF GRABMALS IN NABLUS * EFRAIM EITAM NEUER INFRASTRUKTURMINISTER * TERROROPFER SPENDET SEINE NIERE EINEM PLÄSTINENSISCHEN MÄDCHEN * DAS WETTER IN ISRAEL
SCHARON VERSICHERT KANZLER SCHRÖDER ARAFATS UNVERSEHRTHEIT Wie die Tageszeitung Haaretz berichtet, versprach Ministerpräsident Ariel Scharon dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder, dass Yasser Arafat kein Leid zugefügt werden würde. Weiterhin erklärte Außenminister Shimon Peres in einem Interview mit dem amerikanischen Sender CNN, dass kein Regierungbeschluss zur Ausweisung Yasser Arafats vorliegt. Der Abriss von Gebäuden auf dem Amtssitz Yasser Arafats wurde am Sonntag Nachmittag gestoppt, jedoch wird die laufende Operation der israelischen Armee weitergehen, bis die Forderung der Auslieferung zwanzig von Israel gesuchter Terroristen erfüllt wird. Unterdessen hat die israelische Armee damit begonnen, die Wasserzufuhr wieder zu installieren und die Personen im Amtssitz von Arafat mit Proviant, Toilettenartikeln sowie Unterwäsche zu versorgen. Laut Haaretz hat Arafat angeboten, gegen verschiedene extremistische Gruppen härter vorzugehen, wenn die israelische Armee im Gegenzug die zur Zeit andauernden Operationen gegen seinen Amtssitz einstellt.
SCHÄNDUNG DES JOSEF GRABMALS IN NABLUS Am Sonnabend, den 21.September 2002, entdeckten mehrere ultraorthodoxe Israelis das geschändete Grab von Josef. Die ultraorthodoxen Gläubigen kamen zu dem Grab, obwohl sich die Grabstelle in der palästinensischen Selbstverwaltungszone A befindet und somit der Zutritt für Israelis per Verordnung verboten ist. Die Anwesenden vermuten, dass das Grab schon am Yom Kippurfest gewaltsam zerstört wurde. Der Vorfall wurde durch die Einreisesperre nach Nablus heute erst bekannt. Das Ausmaß der Zerstörung ist von Anwesenden als sehr schwerwiegend eingeschätzt worden. Das Grabmal wurde angezündet, die historischen Eingangstore ausgerissen, die hebräischen Inschriften durch Hammer und Meißel unkenntlich gemacht. Ein vorgelagerter Raum, in welchem sich die Gläubigen zum Beten aufhielten, ist bis zur völligen Unkenntlichkeit zerstört worden.
EFRAIM EITAM NEUER INFRASTRUKTURMINISTER Efraim Eitam, der Vorsitzende der National Religiösen Partei, ist zum Infrastrukturminister Israels ernannt worden. Eitam ist im Kibbutz EinGev geboren und graduierte mit einem Master der Universität Haifa. Ein Auslandsstudienaufenthalt führte ihn nach London an das Royal College of Defense Studies. Eitam verließ die Armee nach 30 Jahren im aktiven Militärdienst in dem Rank eines Brigadegenerals. Berühmt wurde Eitam als Kommandant der Spezialeinheit, die 1976 Dutzende israelischer Geiseln aus der Hand von palästinensischen Terroristen in Entebbe (Uganda) befreite. Eitam ist verheiratet und Vater von 8 Kindern.