Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Mittwoch, 04. September 2002

* PREMIER SCHARON WILL GESPRÄCHE MIT PALÄSTINENSERN WIEDER AUFNEHMEN
* PERES IN JOHANNESBURG: FÜR DEN FRIEDEN JEDEN PREIS ZAHLEN
* VERHANDLUNGEN GEGEN BARGHOUTI BEGINNEN MORGEN
* UPDATE: ZUR ENTSCHEIDUNG DES OBERSTEN GERICHTS
* SPORT: FREUNDSCHAFTSSPIEL A.S.A. TEL AVIV - SC MAGDEBURG
* DAS WETTER IN ISRAEL 
 
 

* PREMIER SCHARON WILL GESPRÄCHE MIT PALÄSTINENSERN WIEDER AUFNEHMEN
Premierminister Ariel Sharon kündigte gestern neue Gespräche mit Mitgliedern des Palästinensischen Legislativrats an. Die Entscheidung fiel nach einem Treffen mit dem Verteidigungsminister Binyamin Ben Eliezer und anderen Sicherheitsbeamten. Die palästinensischen Vertreter sollen den Gazastreifen verlassen und nach Ramallah reisen dürfen. Davon ausgenommen sind Mitglieder von Terrororganisationen.
Nach palästinensischen Angaben sagte PLO Vorsitzende Yasser Arafat vergangene Woche, er beabsichtige, eine "umfassende Rede über verschiedene nationale, politische und sicherheitstechnische Angelgenheiten, aber auch zur Frage allgemeiner und kommunaler Wahlen zu halten."
Nach Angaben von Jerusalem Post sagte ein Regierungssprecher, jede Entscheidung des palästinensischen Legislativrats für ein neues Kabinett mit Yasser Arafat als Spitze sei für Israel unakzeptabel. Die Absicht zu neuen Gesprächen wird in der Koalition heute diskutiert werden. Dani Naveh, Minister für parlamentarische Angelegenheiten, forderte eine Abstimmung im Kabinett: "Wir müssen sehen, dass die Palästinenser den Vorgaben des US Präsidenten George W. Bush für die nötigen Reformen und den Wechsel in der Führung der PA folgen. Es muss klar sein, dass der Palästinensische Legislativrat der Vergangenheit angehört, genauso wie der Weg des Terrors und des Mordens."

* PERES IN JOHANNESBURG: FÜR DEN FRIEDEN JEDEN PREIS ZAHLEN
Während der Konferenz traf der israelische Aussenminister am Montag mit den Regierungschefs Italiens, der Niederlande, Belgiens und Russlands und mit dem Aussenminster Indiens und einem jordanischen Regierungsvertreter zu Gesprächen zusammen.
Italiens Regierungschef Berlusconi hielt fest, dass es bei dem letzten Treffen der EU Minister zum erstenmal eine einstimmige Sicht der Situation Israels und eines möglichen Lösungsweges erreicht wurde. Aussenminster Peres bemerkte, dass es Fortschritte im palästinensischen Reformprogramm im Finanz- und Wirtschaftsbereich gebe und stellte einen Bericht über die Anstrengungen von israelischer Seite zur Verbesserung der Bedingungen für die palästinensische Bevölkerung vor. Dabei hielt er fest, das Problem sei nicht, dass es noch eines weiteren Friedensplanes bedürfe, sondern dass es vielmehr an einem zuverlässigen partner manglelt, der in der Lage ist, Kontrolle über die Lage zu gewinnen und die Palästinenser durch steuerliche und finaziller Transparenz und Demokratie zu führen. Um dies zu erreichen, so Peres, benötige die palästinensische Seite eine einheitliche Führung, der jede radikale Organisation vom Zerstören der Agenda durch ihren Terror verhindern könnte.
Auch in weiteren Gesprächen mit Regierungschefs betonte der Aussenminister die Notwendigkeit der finanziellen und strukturellen Reformen, die für das künftige Wohl der Palästinensischer von Bedeutung sein werden. Dabei kam auch die derzeitige interne Diskussion der Palästinenser über über etwaige "Errungenschaften" der "Intifada" oder ob damit nicht einfach eine Chance verpasst wurde. Peres sagte dazu, dass es ohne palästinensischen Terror in einer sehr kurzen Zeit eine Übereinstimmung hätte erreicht werden können.
In seinem Gespräch mit dem russischen Vertreter Michail Kasyanov drückte Peres Israels Sorgen über Versuche des Irans aus, nukleare Möglichkeiten zu erlangen. Atomwaffen in den Händen eines fanatischen religiösen Regimes könnte die ganze Welt gefährden. Da Iran in reichlichem Besitz von Erdöl sei, habe es keinen Grund für eine friedliche Nutzung nuklearer Energien.

Eine Rede des Aussenministers anlässlich der Weltkonferenz finden Sie unter http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0mcv0

* VERHANDLUNGEN GEGEN BARGHOUTI BEGINNEN MORGEN
Am Donnerstag, dem 5. September, beginnen die Verhandlung gegen Marwan Barghouti vor dem Israelischen Strafgerichtshof in Jerusalem.
Marwan Bin Khatib Barghouti, aus Ramallah, ist Chef der Fatah- und Tanzimorganisation und Gründer der Al Aqsa Martyrer Brigaden, - Organisationen, die für zahlreicheTerroranschläge der letzten zwei Jahre verantwortlich sind. Barghouti wurde am 14. April 2002 im Laufe der Militäraktion "Schutzschild" verhaftet.
Barghouti wurde aufgrund einer detaillierten Liste von Vorwürfen in Zusammenhang seiner terroristeischen Aktivitäten vor Gericht gestellt. Die Verhandlungen werden morgen, am Donnerstag, dem 5. September, aufgenommen werden.

Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0mcw0

* UPDATE: ZUR ENTSCHEIDUNG DES OBERSTEN GERICHTS
Der Oberste Gerichtshof in Israel hat gestern über die Übersiedlung von Angehörigen und Mithelfern von Selbstmordattentaten für eine Dauer von zwei Jahren in den Gazastreifen befunden. Eine ausführliche Stellungnahme finden Sie unter http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0mcs0

* SPORT: FREUNDSCHAFTSSPIEL A.S.A. TEL AVIV - SC MAGDEBURG
Im Rahmen seiner Deutschlandreise spielte gestern der israelische Handballmeister und Pokalsieger A.S.A Tel Aviv gegen den Europacupsieger der Landesmeister SC Magdeburg in Seehausen (Sachsen-Anhalt).
Vor 800 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle von Seehausen wurden beide Mannschaften mit euphorischem Applaus zu dem Freundschaftsspiel empfangen. Während der gesamten Veranstaltung herrschte eine volksfestähnliche Stimmung.
Für den SC Magdeburg war es der letzte Test vor dem ersten Bundesligaspiel gegen den TBV Lemgo an diesem Wochenende. Für A.S.A Tel Aviv war es erst der zweite Härtetest, denn die Saison in Israel beginnt erst am 5.Oktober.
Die ersten 20 Minuten des Spiels wurden von beiden Seiten temporeich und mit vielen flüssigen Kombinationen gestaltet. Nachdem Tel Aviv zum 9:9 ausgleichen konnte, schwanden zusehends die Kräfte der israelischen Mannschaft und Magdeburg konnte eine komfortable Führung (18:9) bis zur Halbzeit ausbauen.
Nach der Halbzeit zeigten beide Mannschaften ein technisch erstklassiges Spiel, welches der Champions League Sieger der Saison 2001/2002 mit 35:23 für sich entscheiden konnte.
Nach dem Spiel trafen sich beide Mannschaften zu einem gemeinsamen Abendessen, in der Anwesenheit des Gesandten der Botschaft des Staates Israel, Mordechay Lewy, sowie dem Vorsitzenden der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Bernd Lüdkemeier.

* DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Teils bewölkt, teils klar, keine Temperaturänderungen
Jerusalem: 17-28°C
Tel-Aviv: 25-30°C
Haifa: 25-30°C
Am Toten Meer: 28-37°C
Eilat: 25-38°C


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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002