Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Mittwoch, 28. August 2002

* BEN-ELIEZER VERSCHIEBT TREFFEN MIT YEHIYEH
* IDF AN GAZAS KÜSTE IM EINSATZ
* PALÄSTINENSISCHE UNTERSTÜTZUNG ARAFATS NIEDRIG WIE NIE
* ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHE DELEGATION ZU GESPRÄCHEN IN BERLIN
* T-MOBILE KAUFT COMVERSE CALL RETURN SERVICE
* SHL ERWARTET WEITERES WACHSTUM FÜR 2002
* "ISRAEL SHOP - KUCKEN. KOSTEN. KAUFEN" IN NORDERSTEDT
* HAREL LEVY ERREICHT ZWEITE RUNDE BEI US OPEN
* DAS WETTER IN ISRAEL
 
 
 
* BEN-ELIEZER VERSCHIEBT TREFFEN MIT YEHIYEH
 
Mit Hinweis auf die anhaltende Gewalt im Gazastreifen, verkündete Israels Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer am Mittwochmorgen, dass er sein Treffen mit dem Innenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Abdel Razek Yehiyeh, verschieben würde, das heute in Tel Aviv stattfinden sollte.
Ben-Eliezer bezog sich speziell auf den nächtlichen Angriff mit Mörsergranaten in Gaza, bei dem eine Granate auf dem Dach eines Hauses in einer der Siedlungen schweren Schaden anrichtete, aber keine Menschen verletzte.
Yehiyeh sprach am Dienstag mit palästinensischen Sicherheitskräften und teilte ihnen mit, dass der Plan voranschreite und er entschlossen wäre, die Reform der Sicherheitskräfte durchzuführen. Ben-Eliezer sollte, wie aus Kreisen des Verteidigungsministeriums verlautete, gegenüber Yehiyeh betonen, dass der Fortschritt des Plans von den Bemühungen der PA zur Terror-Prävention abhänge.
Bisher war Yehiyeh nicht erfolgreich, die palästinensischen Milizen zur Niederlegung ihrer Waffen zu bewegen. Nach einer Reihe von Treffen mit den Führern von Hamas, Islamischer Jihad und anderen militanten Gruppen im Gazastreifen in der letzten Woche, veröffentlichte Yehiyeh eine Aufruf an diese Gruppen, den bewaffneten Kampf aufzugeben. Dieser Aufruf traf bisher auf taube Ohren, die islamistischen Gruppen gaben an, die Beendigung der Anschläge nicht zu erwägen und riefen ihrerseits die PA auf, die Gespräche mit Israels Vertretern über den "Gaza zuerst"-Plan abzubrechen.
 
 
* IDF AN GAZAS KÜSTE IM EINSATZ
 
In der Nacht zum Mittwoch sind IDF-Einheiten an die Küste Gazas vorgedrungen, wo sie.
nach Containern suchten, die Waffen und Munition für die Palästinenser enthalten. Ein solcher Container, der an der Oberfläche trieb, explodierte beim Beschuss durch die israelische Küstenwache. Die Suche ging auch am Mittwoch weiter.
An der Suche nach den Waffen waren auch Hubschrauber und Schiffe beteiligt. Wie ein Sprecher der israelischen Armee (IDF) erklärte, wendeten die Palästinenser diese Schmuggelmethode schon mehrfach an.
Im Januar hatten israelische Kräfte im Roten Meer das Waffenschiff "Karine A" aufgebracht, das mit 50 Tonnen Waffen und Munition aus dem Iran durch den Suezkanal fahren und die Waffen dann in Containern vor der Küste von Gaza ins Meer lassen sollte. (HA′ARETZ)
 
 
* PALÄSTINENSISCHE UNTERSTÜTZUNG ARAFATS NIEDRIG WIE NIE
 
Die Unterstüztung Yasser Arafats unter der palästinensischen Bevölkerung ist auf einem Rekord-Tief, das berichtete die JERUSALEM POST. Die Tageszeitung zitiert aus einer Untersuchung, die am Montag von einem angesehenen Meinungsforscher in Ramallah veröffentlicht wurde. Demzufolge sei "Arafats Popularität auf 34 % gesunken, verglichen mit 46 % vor zwei Jahren vor Beginn der palästinensischen Gewalt gegen Israel."
Dr. Khalil Shikaki, vom Palästinensischen Zentrum für Politikforschung, hat in der vergangenen Woche 1.300 Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen befragt. Die Umfrage ergab, dass Arafats Fatah-Bewegung ihre Spitzenstellung zu Gunsten von Hamas und Islamischer Jihad eingebüßt hat. 85 % der Befragten halten Arafats Autonomebehörde für "voller Korruption".
Andere Statistiken deuten daraufhin, dass 84 % der Palästinenser grundlegende Reformen der Behörde befürworten und nur 25 % die derzeitige palästinensische Führung der für einen Friedensschluss mit Israel notwendigen internen Reformen fähig hält. Shikaki stellte außerdem fest, dass die Palästinenser in der Frage der Fortsetzung der Terroranschläge gespalten sind; 48 % befürworten und 50 % sind gegen die stufenweise Umsetzung eines Waffenstillstandes mit dem Rückzug der israelischen Armee. 43 % unterstützen die internen palästinensischen Bemühungen zur Beendigung der Bombenanschläge in Israel, 53 % unterstützen diese nicht. Einen Ausgleich mit Israel befürworteten 73 %. (JERUSALEM POST)
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* ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHE DELEGATION ZU GESPRÄCHEN IN BERLIN
 
Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung tagte vom 24. bis 28. August in Berlin eine israelisch-palästinensische Arbeitsgruppe mit hochrangingen Vertretern beider Seiten sowie Managern aus der Privatwirtschaft. Die Arbeitsgruppe mit je elf Vertretern beider Seiten, die seit Oktober 2001 von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem zusammen mit dem "Israeli-Palestine-Center for Research and Information" organisiert wird, arbeitete an einem "Wirtschaftkonzept Nahost".
Majali Wahabi, der Generaldirektor des Ministeriums für Regionale Zusammenarbeit, leitete die israelische Delegation. In seiner Ansprache am 25. August betonte er seine Hoffnung, dass mit dem Plan "Gaza zuerst" "der Anfang vom Ende nah sei," und jetzt nur noch das Wie des Vorwärtskommen gefunden werden müsse. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit sei dabei ein "Imperativ". Nur auf dem Weg der Zusammenarbeit könnte die Region in der dynamischen und fordernden globalisierten wirtschaftlichen Umgebung effektiv handeln, sagte Wahabi. Zudem spiele die wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle für den Friedensprozess. Die sozio-ökonomische Dimension sei im Nahen Osten nicht weniger wichtig als die Diplomatie, so Wahabi weiter.
Dritte Parteien könnten bei der Realisierung wichtige Funktionen übernehmen, darunter auch die europäischen Staaten. Wahabe nannte die deutsche Unterstützung für den geplanten Industriepark in Jenin als nur ein Beispiel: "Außerdem hat Europa sehr viel beigetragen sowohl für den mulit-lateralen Weg des Friedensprozesses als auch für bi-laterale Projekte. Ich glaube, dass Europas fortgesetzte Beteiligung und Unterstützung für den Prozess nicht nur förderlich, sondern entscheidend ist."
 
 
* T-MOBILE KAUFT COMVERSE CALL RETURN SERVICE
 
Comvers Technology gab am Dienstag bekannt, das der deutsche Mobilfunk-Anbieter, T-Mobile, den Comverse Rückruf-Service (Call Return) einführen werde. Der Wert des Geschäft wurde nicht mitgeteilt.
Der Rückruf-Service ist der zweite Mailbox-Dienst, den T-Mobile zuletzt anbot. Im April diesen Jahres führte das deutsche Unternehmen den Service Call Capture von Comverse ein. Via Voicemail wird die Nummer von Anrufern angegeben, die keine Nachricht hinterlassen haben. Zusammen mit Call Return kann der Kunde nun direkt auch diese Option wählen. Der Dienst funktioniert auf der Grundlage eines Netzwerks, das die Anrufer ID unterstützt und auf die Bereitschaft des Nutzers seine Nummer anzeigen zu lassen. (GLOBES)
 
 
* SHL ERWARTET WEITERES WACHSTUM FÜR 2002
 
Die israelische Telemedizinfirma SHL Telemedicine will auch im kommenden Jahr das geschätzte Marktwachstum von 20 % überflügeln. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur REUTERS sagte der stellvertretende SHL-Präsident, Erez Alroy, am Dienstag, dass sich die im Zusammenhang mit der Übernahme der amerikanischen Raytel unter Druck geratenen Margen wieder verbessern. "Wir sehen eine Erholung der Margen bereits im vierten Quartal 2002," sagte Alroy, der zusammen mit seinem Bruder Yariv SHL operativ führt.
Auch ohne weitere Übernahmen und ohne Erschliessung von neuen Märkten habe SHL ein großes Wachstumspotential. In Israel sei rund ein Prozent der Bevölkerung Kunde von SHL und weise trotzdem Wachstumsraten von bis zu 50 % auf, so Alroy.
SHL produziert Geräte und bietet Dienstleistungen an, mit denen der Gesundheitszustand von Personen von einer Zentrale aus fernüberwacht werden kann. Die ersten Kunden der 1987 gegründeten Firma waren Herzpatienten, heute nehmen auch zunehmend gesunde und jüngere Leute die Dienst vorsorglich in Anspruch. Die Zeit bis zu einer Behandlung kann dadurch verkürzt werden und damit irreversible Schäden verringern. (REUTERS)
 
 
* OVERSEAS PROGRAMM DER UNI TEL AVIV ERÖFFNET EUROPA-BÜRO IN BERLIN
 
"Strand, Sonne, pulsierendes Leben und ein palmengeschmückter Universitätscampus- das ist Tel Aviv! Durch das Jahr in Tel Aviv gelang es mir zusätzlich zu meinem Studium viele Eindrücke über die jüdische Kultur zu gewinnen. Ich habe es besonders genossen, die Möglichkeit zu haben, abweichend von meinem Studium Israel-spezifische Studienfächer zu belegen, die an meiner Heimuniversität nicht angeboten werden. Das Rahmenprogramm des Studienjahrs verband uns Studierende noch viel mehr, da gemeinsame Ausflüge unternommen, Kinoabende gestaltet und Diskussionsrunden geführt wurden. Das Lernklima empfand ich als sehr angenehm, da die Kurse in kleinen Gruppen abgehalten werden und so immer Platz für offene Fragen und Raum für angeregte Diskussionen zur Verfügung steht.", so schreibt Jessica Eddelbüttel, die das Studienjahr 2000/01 an der Universität Tel Aviv (TAU) verbracht hat.
"Wer einmal in Israel war, lässt einen Teil seiner Seele zurück und dieser Teil treibt jeden immer wieder zurück nach Israel, um es zu besuchen," sagt eine andere deutsche Studentin nach einem Studienjahr Jerusalem. Pathetisch? Steffen Hagemann, der Leiter des neuereröffneten Europa-Büros für das Overseas Programm der Universität Tel Aviv, bestätigt dies aus eigener Erfahrung: ".Wer bereit ist einen Teil seiner Seele einem Land zu schenken und dafür Unvergeßliches zu bekommen, der wird von Israel berauscht und willkommen sein."
Das Europa-Büro in Berlin steht für Fragen über das Angebot, Studienbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem werden Veranstaltungen mit ProfessorInnen aus Tel Aviv organisiert oder an interessierte Organisationen vermittelt.
Weitere Informationen erhalten Sie über: Tel Aviv University -European Office
Email: TAUBerlin@gmx.net
 
 
* "ISRAEL SHOP - KUCKEN. KOSTEN. KAUFEN" IN NORDERSTEDT
 
Am Donnerstag eröffnet der Markt "Israel-Shop: Kucken. Kosten. Kaufen" in der TriBühne am Rathaus Norderstedt seine Türen und lädt als Preview zum Norderstedter Israel-Monat "Israel kulturell - Leben zwischen Gestern und Morgen" ein zu einem Bummel von Eilat in Israels Süden am Roten Meer bis hinauf in Israels fruchtbaren Norden.
Bis Sonntag, den 1. September kann täglich von 10 bis 18 Uhr, Samstag bis 18:30 Uhr, kann israelisches Kunsthandwerk, aktuelle Mode, moderner und traditioneller Schmuck, die Gesundheitskosmetik vom Toten Meer bis hin zu den Keramiken der armenisch-orthodoxen Mönche von Jerusalem in Norderstedt bewundert und auch erworben werden.
Das Staatliche Israelische Verkehrsbüro führt die Schönheiten und Besonderheiten des Landes vor und auch der Jüdische Nationalfonds wird vertreten sein, der für die Wiederaufforstung Israels einen Norderstedter Wald anlegen wird.
Norderstedt und der offizielle Kulturträger "Chaverim - Freundschaft mit Israel e.V. freuen sich auf Ihren Besucht!
 
 
* HAREL LEVY ERREICHT ZWEITE RUNDE BEI US OPEN
 
Der früher beste israelische Tennisspieler, Harel Levy, hat am Montag einen persönlichen Rekord gebrochen und rückte in die zweite Runde der US Open vor. In fünf Sätzen in mehr als drei Stunden gewann Levy gegen Andrei Pavel aus Rumänien. Nachdem er den ersten Satz 1:6 verlor, zeigte die Anzeigetafel am Ende: 7-6 (9/7), 4-6, 6-3, 6-4.
"Es gibt keinen professionelleren Sportler als Harel," sagte Levys Vater nach dem Spiel. "In den vergangenen drei Monaten hat er unermüdlcih mit seinem Fitness-Trainer Paul Dorchenko, der auch schon mit anderen Top-Spieler trainierte, gearbeitet." In der nächsten Runde trifft Levy auf Ramon Delgado aus Paraguay. Mit Anna Smashnova und Noam Okrun waren zwei weitere israelische Spieler am Start. (HA′ARETZ)

* DAS WETTER IN ISRAEL
  Die Vorhersage: Teilweise bewölkt bis klar, ohne große Temperturänderungen
 
Jerusalem: 20-30ºC
Tel-Aviv: 25-31ºC
Haifa: 25-32ºC
Am Toten Meer: 31-39ºC
Eilat: 27-40ºC


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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002