Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Dienstag, 13. August 2002

ZAHL DER TODESOPFER VOM ANSCHLAG AUF UNIVERSITÄT STEIGT AUF NEUN
SADDAM HUSSEIN FINANZIERT JERUSALEMER ARABER
FAMILIE TANENBOIM SCHICKT ENTFÜHRTEM VATER GEBURTSTAGSPAKET
NEUE BRIEFMARKENMOTIVE

 

ZAHL DER TODESOPFER VOM ANSCHLAG AUF UNIVERSITÄT STEIGT AUF NEUN

In der Nacht zum Montag erlag die 30 Jahre alte Revital Barashi den Verletzungen, die sie bei dem Bombenanschlag auf eine Cafeteria der Hebräischen Universität erlitten hatte. Damit ist die Zahl der Todesopfers des Anschlags am 31. Juli auf neun gestiegen.

Die Universitätsangestellte lag seit dem Anschlag im Koma. Am Wochenende war die 61 Jahre alte Dafna Shafruch gestorben. Die Netzwerkadministratorin vom Studentenwerk hatte mit der ebenfalls bei dem Anschlag getöteten Leiterin des Werks, Levina Shapira, in der Cafeteria zu Mittag gegessen.

90 Personen waren bei dem Anschlag verletzt worden. Eine Tasche mit einer professionell präparierten Bombe war in der Cafeteria platziert worden. Die Hamas bekannte sich zu dem Anschlag, bei dem auch fünf US-Bürger unter den Toten waren.

NEW YORK BENENNT STRASSE NACH TERROPFER

Am Sonntagabend reisten elf Mitglieder der New Yorker Stadtverwaltung nach Jerusalem. Die Gruppe, darunter der Pressesprecher New Yorks Gifford Miller, besuchten den Ort des Terroranschlags auf dem Universitätsgelände, wo fünf Amerikaner getötet worden sind. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung gaben sie bekannt, dass eine Straße in Manhattan nach Janis Ruth Coulter benannt werden wird. Die 36 Jahre alte Coulter lebte in New York.

Miller sagte in seiner Ansprache, dass sie als Vertreter New Yorks "in dieser Zeit das starke Bedürfnis nach dem Ausdruck ihrer Solidarität" verspürten. Die Bürger New Yorks empfänden eine besondere Beziehung zu Israel seit den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September. "Unsere Erfahrungen vom 11. September haben uns ein Gefühl dafür gegeben, was es bedeutet, im Schatten des Todes zu leben." (HA′ARETZ)

 


SADDAM HUSSEIN FINANZIERT JERUSALEMER ARABER

Der fünffache Vater Ali Hijazi aus Beit Hanina bei Jerusalem ist am Wochenende von einer Reise nach Bagdad zurückgekehrt. Kurz darauf bezahlte er seine auf 10.000 NIS geschätzten Steuerschulden bei der Jerusalemer Stadtverwaltung. Von da aus ging er zur dem arabischen Elektrizitätslieferen in Ost-Jerusalem und zahlte nochmal 5.000 NIS für ausstehende Rechnungen.

Hijazi, 53, arbeitet seit 30 Jahren an einer privaten arabischen Schule in der Stadt. Nach seinen Angaben, stellte er die Begleichung seiner Rechnungen ein, nachdem die Schulverwaltung ihm und seinen Kollegen das Gehalt nicht mehr rechtzeitig überwies. Zunächst beschwerten sich die Lehrer beim Erziehungsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Als sie von dort keine Antwort erhielten, schrieben sie einen Brief an der Vorsitzenden der PA, Yasser Arafat, persönlich. Sie warteten weitere zwei Monate vergeblich auf eine Antwort.

Eines Tages hörte Hijazi in den Fernsehnachrichten von den israelischen Darstellungen, dass Iraks Präsident Saddam Hussein Tausend Dollar an palästinensische Opfer der Intifada und die Familien von Selbstmordattentätern zahlt. "Ich traf mich mit meinen Kollegen, und wir entschieden uns, einen Brief an Saddam mit der Bitte um Hilfe zu schicken," sagte Hijazi. "Einen Monat später erhielten wir eine Einladung nach Bagdad, wo ein hoher Regierungsvertreter jedem von uns einen Scheck über 7.000 $ aushändigte."

Seit dem Beginn der Intifada ist Saddam Hussein finanziell sehr großzügig gegenüber den Palästinensern. Bis vor kurzem gingen die Geldströme nur an die Bewohner von Westjordanland und Gazastreifen. Hijazi hat als Bewohner innerhalb der Jerusalemer Stadtgrenzen einen israelischen Personalausweis und genießt damit alle sozialen und wirtschaftlichen Rechte von Israelis, abgesehen von den Wahlen zur Knesset.

Laut palästinensischen Quellen, haben mindestens 500 arabische Familien in der Stadt finanzielle Unterstützung aus dem Irak erhalten. Die erklärte Politik des irakischen Führers ist es, die "Standhaftigkeit" aller Palästinenser zu fördern, auch wenn sie einen israelischen Personalausweis oder Pass tragen. (JERUSALEM POST)

 

FAMILIE TANENBOIM SCHICKT ENTFÜHRTEM VATER GEBURTSTAGSPAKET

Die Familie von Elhanan Tanenboim, der im Oktober 2000 von der Hisbollah entführt wurde, haben zu dessen Geburtstag einen Brief und ein Modellhaus aus Marzipan für ihn bereitet und das Rote Kreuz gebeten, zu versuchen diese Tanenboim zu übergeben.

Elchanans Sohn Ori und seine Tochter Keren sagten, das Marzipanhaus solle ihren Vater daran erinnern, dass trotz des schrecklich Ortes, wo er gegen seinen Willen festgehalten wird, es einen schönen Ort gibt, der auf ihn wartet. "In dem Brief haben wir geschrieben, dass er auf sich aufpassen soll und wir ihn anflehen, nicht aufzugeben, bis er wieder bei uns ist", so Ori.

Obwohl die Hisbollah mehrfach die Forderungen des Internationalen Komitees des Roten Kreuz nach Besuchen der Geisel ablehnte, oder ihm Pakete oder Briefe von zu Hause zu erlauben, hofft Ori weiterhin auf einen Kontakt der Familie mit dem entführten Vater. (YEDIOTH)

 

NEUE BRIEFMARKENMOTIVE

Die israelische Postbehörde gibt am 27. August neue Briefmarken heraus.

Die Marken gehören zu den Serien: Israelischer Wein, Historische Orte und Gebäude und Vögel in Israel. Ausserdem sind mit den Porträts von dem Philosophen Baruch Spinoza und dem ermordeten Politiker Rechavam Zeevi zwei Sondermarken dabei.

Die Marken können Sie sich jetzt schon ansehen: http://www.postil.com/newmail.nsf/eng/newstampissues?opendocument

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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