Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Dienstag, 6. August 2002

TERRORANSCHLAG BEI UMM AL-FAHM/ ZWEI ANSCHLÄGE IN JERUSALEM VEREITELT
BUNDESINNENMINISTER SCHILY VERBIETET SPENDENSAMMELVEREIN AL-AQSA E.V.
MEHR ISRAEL-VOLONTÄRE AUS DER DIASPORA
"DAS IST DOCH UNSER LAND" - LEBEN IN ISRAEL

 

TERRORANSCHLAG BEI UMM AL-FAHM/ ZWEI ANSCHLÄGE IN JERUSALEM VEREITELT

Bei Umm al-Fahm hat sich ein Selbstmordattentäter in dem Wagen eines Israelis aus Nazareth gesprengt. Die Polizei und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet sprechen von einem "Arbeitsunfall". Experten von Polizei und Shin Bet untersuchen, ob der Fahrer dem Bomber als Anhalter mitgenommen hat, oder mit ihm zusammenarbeitete. Der Terrorist wurde bei der Explosion getötet und der Fahrer schwer verletzt.

Premierminister Ariel Sharon kam am Montag angesichts des Aufwallens des Terrors und möglicher israelischer Maßnahmen zu Beratungen mit Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer und der Führungsspitze der IDF und des Shin Bet zusammen.

Am Montagabend feuerten IDF-Hubschrauber drei Raketen auf eine Waffenfabrik in Gaza-Stadt. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei vier Personen verletzt.

In Tuwas verhafteten Sicherheitskräfte den 23 Jahre alten Mazen Fukha. Der Shin Bet verdächtigt den Hamas-Aktivisten, für den Terroranschlag auf einen Bus bei Meron am Sonntag verantwortlich zu sein. Bei Qalqiliya trafen israelische Soldaten am Abend auf eine Gruppe von fünf Palästinensern. Diese liefen vor den Soldaten weg und ließen eine große Tasche hinter sich, die Maschinengewehre, Handgranaten und eine Pistole enthielt. Vermutlich plante die Gruppe einen Hinterhalt.

ZWEI ANSCHLÄGE IN JERUSALEM VEREITELT

Wie heute bekannt wurde, konnten innerhalb von 24 Stunden zwei Selbstmordanschläge in Jerusalem vereitelt werden.

Am Dienstagmorgen fanden IDF Truppen zwei Sprengsätze an einer Einfahrt nach Jerusalem. Vermutlich sollten diese von einem Terroristen auf dem Weg in die Stadt mitgenommen werden. Am Montagabend nahmen Sicherheitskräfte eine 17 Jahre alte Palästinenserin fest, die gestand, einen Selbstmordanschlag in Jerusalem verüben zu wollen. Das Mädchen aus Bir Naballah wurde unweit des A-Ram Militärpostens aufgrund von geheimdienstlichen Informationen verhaftet. Sie trug keinen Sprengstoff mit sich. (HA′ARETZ)

 

BUNDESINNENMINISTER SCHILY VERBIETET SPENDENSAMMELVEREIN AL-AQSA E.V.

Bundesinnenminister Otto Schily hat den in Aachen ansässigen der Hamas zuzurechnenden Spendensammelverein Al-Aqsa e.V. verboten. Das Verbot wurde heute vollzogen. Im Rahmen des Vollzugs wurden das Vereinslokal und Wohnungen von Vorstandsmitgliedern des Vereins durchsucht und das Vereinsvermögen beschlagnahmnt. "Unter dem Deckmanter angeblicher humanitärer Vereinsziele unterstützt der Al-Aqsa e.V. mit den von ihm gesammelten Spenden Gewalt und Terror im Nahen Osten," sagte der Bundesinnenminster.

Die ungekürzte Pressemitteilung finden Sie unter:
http://www.bmi.bund.de/dokumente/Pressemitteilung/ix_89624.htm 

"Dem Verbot von al-Aqsa müssen weitere folgen" - Interview mit Botschafter Shimon Stein auf SPIEGEL ONLINE
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,208366,00.html

 

MEHR ISRAEL-VOLONTÄRE AUS DER DIASPORA

2.800 Anfragen von Juden aus der Diaspora nach Freiwilligenarbeit in Israel sind bei der Jewish Agency eingegangen. 500 der Interessierten haben schon an Programmen von Magen David Adom, dem Zivilschutz, und anderen Wohltätigkeitsorganisationen teilgenommen. 22 jüdische Ärzte aus den USA und Südafrika sind zu einer einwöchigen Tour der Intensivstationen nach Israel gereist. Sie meldeten sich als Bereitschaftsärzte für den Notfall.

Am Sonntag reisten französische Studenten nach Jerusalem, um an einem vierwöchigen Studienprogramm an der Rothberg International School teilzunehmen. "Ich bin froh, dass die französischen Studenten zu uns kommen. Ihre Ankunft in Israel demonstriert ihre Zustimmung zu unserer Entscheidung, den Terror nicht siegen zu lassen, indem wir den Lehrbetrieb an der Hebräischen Universität Jerusalem nicht unterbrechen, sagte der Direktor Menachem Magidor.

Am Montag wanderten 500 Personen nach Israel ein, darunter 380 Einwanderer aus der Ukraine und 120 aus Frankreich. (JERUSALEM POST)

 

"DAS IST DOCH UNSER LAND" - LEBEN IN ISRAEL

Richard Chaim Schneider schreibt in der BERLINER ZEITUNG darüber, "Wenn nichts mehr sicher ist - kein Bus, kein Kino, kein Café. Wie die Anschläge das Leben der Israelis in jeder Minute, in jedem Moment bestimmen.

Tel Aviv, im August. Vierzig klingelnde Handys auf einem Billardtisch, von den Sanitätern ordentlich nebeneinander aufgereiht. Vierzig klingelnde Handys, deren Besitzer nicht mehr in der Lage sind, die besorgten Anrufe ihrer Liebsten anzunehmen und sie zu beruhigen. "Hakol Beseder!", alles in Ordnung. Nichts ist mehr in Ordnung für diese vierzig, für die Opfer eines palästinensischen Selbstmordanschlags in Rischon-Le-Zion in einem Spielsalon vor einigen Wochen.

Weiter: http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/seite_3/.html/165180.html

 

IN EIGENER SACHE
In unserem Newsletter vom 2. August 2002 haben wir einen Artikel von Ulrich Sahm veröffentlicht, den wir im Internet gefunden haben. Dies geschah ohne die Genehmigung von Ulrich Sahm eingeholt zu haben. Dafür möchten wir uns entschuldigen.

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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