Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Freitag, 26. Juli 2002

IDF ZERSTÖRT 22 KASSAM RAKETEN IN GAZA / AUSWEISUNGEN VON FAMILIENANGEHÖRIGEN AUSGESETZT / FATAH DROHT 11 ISRAELISCHEN POLITIKER MIT DEM TOD
SHEHADEH PLANTE MEGA-ANSCHLAG
PALÄSTINENSERIN ERHÄLT ORGANSPENDE VON EINEM ISRAELI
HI TECH MILLIONÄRE ALS UNTERSTÜTZER ISRAELS
SUCHE AM TOTEN MEER NACH WEITEREN SCHRIFTROLLEN

 

IDF ZERSTÖRT 22 KASSAM RAKETEN IN GAZA / AUSWEISUNGEN VON FAMILIENANGEHÖRIGEN AUSGESETZT / FATAH DROHT 11 ISRAELISCHEN POLITIKER MIT DEM TOD

Am frühen Freitagmorgen sind Panzer der Israelischen Verteidigungsarmee (IDF) in Gaza-Stadt eingerückt, um zwei Waffenfabrikationen und einen Geheimdienstposten zu zerstören. Es war der erste Einsatz in Gaza-Stadt seit dem Luftangriff, der einen Hamas-Führer und 13 weitere Palästinenser tötete und seit Tagen international kritisiert wird.

Bewaffnete Palästinenser schossen auf die israelischen Soldaten, vier Palästinenser wurden bei dem Feuergefecht verwundet.

Nach Angaben der israelischen Armee zerstörten die Soldaten drei Gebäude, in denen Raketen hergestellt wurde, dabei wurden 22 Raketen vom Typ Kassam gesprengt. In den vergangenen Tage waren Dutzende Mörsergranaten und Kassam Raketen auf Militärposten und israelische Ortschaften im und außerhalb des Gazastreifens abgefeuert. (HA'ARETZ)

 

AUSWEISUNG VON FAMILIENANGEHÖRIGEN AUSGESETZT

Der Shin Bet hat einige der Verwandten von Terroristen aus der Umgebung von Nablus, die vor einer Woche zur Ausweisung festgenommen wurden, entlassen. 21 Familienangehörige - Eltern und Geschwister - von sechs Terroristen waren festgenommen worden.

Fünf der Terroristen waren Hamas Aktivisten, die an dem Anschlag auf dem Bus bei Emmanuel vor zwei Wochen beteiligt waren. Der sechste war ein Fatah Beamter, der hinter dem Terroranschlag auf die ehemalige zentrale Busstation in Tel Aviv zwei Tage zuvor stand.

Premierminister Sharon wollte die Familienangehörigen, auf Anraten von IDF und Shin Bet, ausweisen, um damit potentielle Terroristen abzuschrecken. Auf Empfehlung des Generalstaatsanwalt, Elyakim Rubinstein, wurde entschieden, jeden Fall einzeln zu untersuchen. In dieser Woche befragte der Inlandsgeheimdienst die Festgenommenen, um herauszufinden, wer im Voraus von den Absichten ihrer Verwandten wusste oder diese unterstützte. (HA'ARETZ)

FATAH DROHT 11 ISRAELISCHEN POLITIKERN MIT DEM TOD

Eine Fraktion der Fatah droht ranghohen israelischen Persönlichkeiten aus Politik und Armee mit der Tötung.

Die Gruppe mit dem Namen "Die Wiederkehr Brigade" nannte, in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Liste, Israels Premierminister, seiner Vorgänger Ehud Barak, Generalstabschef Moshe Yaalon, dessen Vorgänger Shaul Mofaz, Shin Bet Chef Avi Dichter und weitere Minister der Koalition.

Ein Kommandeur der Fatah Schwestergruppe, Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade, Abu Mojihad, bestätigte den Bericht gegenüber Y-net und sagte das diese Entscheidung eine Antwort auf die Tötung Shehades sei. (JERUSALEM POST)

 

SHEHADEH PLANTE MEGA-ANSCHLAG

Der militärische Führer der Hamas, Salah Shehadeh, plante einen Mega-Terroranschlag mit einem Lastwagen mit einer Ladung von einer Tonne Sprengstoff, der Hunderte Israelis töten sollte, sagte gestern Israels Verteidigungsminister Binyamin Ben-Eliezer.

Ben-Eliezer sagte zu Mitgliedern des Hauptauschuss der Arbeitspartei, dass Shehade der größte der terroristischen Führer war "Seite Beginn der Intifada bis heute, gab es keinen größeren, stärkeren oder brutaleren als ihn. Hunderte Personen starben und wurden [durch ihn] verletzt."

Der Minister teilte weiter mit, dass Israel in den vergangenen sechs Monaten aktiv hinter Shehadeh her war, aber acht Mal die präventive Tötung von Kabinett und IDF ausgesetzt wurde, weil er keine "eindeutige Antwort erhalten hatte, ob er alleine oder zusammen mit seiner Frau und Tochter war."

Es lagen Informationen vor, dass Shehadeh einen Mega-Anschlag plante. Trotzdem wurde die Operation in der vergangenen Woche mindestens zwei Mal - zu einer Gelegenheit befanden sich die Flugzeuge schon in der Luft -

verschoben, weil sich seine Tochter bei ihm befand.

Ben-Eliezer sagte außerdem, dass das Sicherheitskabinett am Montag die Versicherung erhalten hatte, dass Shehade mit zwei seiner Gefolgsmänner alleine war, daher wurde die Genehmigung für den Schlag gegeben. (JERUSALEM POST)

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Einen Überblick über die Reaktionen israelischer Zeitungen nach dem Luftangriff auf das Wohnhaus Shehades sowie eine Übersetzung des letzten Interviews mit Shehade gegenüber islamonline finden Sie unter: www.nahostfocus.de

 

PALÄSTINENSERIN ERHÄLT ORGANSPENDE VON EINEM ISRAELI

Eine blinde palästinensische Teenagerin aus Jenin hat ihr Augenlicht dank der Transplation der Hornhaut eines israelischen Spender wieder. Die erfolgreiche Operation wurde im Westgaliläa Krankenhaus in Nahariya durchgeführt.

A'atzaz Amor, die 16 Jahre junge Frau aus Jenin, war vor vier Jahren auf dem linken Auge erblindet. "Sie hat mehrere unerfolgreiche Operationen zur Wiederherstellung ihres Augenlichts hinter sich gehabt," so Dr. Uri Rehani, der Direktor der Augenklinik des Krankenhauses.

Amor wurde in der vergangenen Woche operiert, nachdem sie die Spende eines israelischen Mannes, der am Tag zuvor verstorben war, zugesagt bekam. Schon einen Tag danach konnte Amor wieder 100% sehen.

Der stellvertretende Krankenhausdirektor, Dr. Moshe Daniel, begründete die Operation vor humanitärem Hintergrund. Sie wurde fast vollständig vom Krankenhaus zusammen mit Vertretern der örtlichen Gewerkschaft und dem Dorf Yassif finanziert. (MA'ARIV)

 

HI TECH MILLIONÄRE ALS UNTERSTÜTZER ISRAELS

Viele junge israelische MillionärInnen, die ihr Glück mit Hi Tech Unternehmungen gemacht haben, engagieren sich in jüngster Zeit verstärkt für gemeinnützige Organisation und verschiedene Gemeinschaftsprojekte in Israel.

Die von den jungen MillionärInnen gesponserten Programme reichen von Hilfe für Schulabbrecher, Eingliederungshilfe für äthiopische Einwanderer bis zu Museen- Orchester und Kulturzentren Gründungen. Die vom The New Israel Fund gegründete Initiative zur Verbindung von Philanthropie mit diesen Aufgaben wurde in den vergangen Monaten sehr populär, da sich die Millionäre sozial verpflichtet fühlen.

Das Israel Venture Network, ein der größeren Initiativen dieser Gebergruppe wird sein erstes größeres Event im September in Tiberias veranstalten, wo mehr als 250 Philanthophen für die Sache erwartet werden. (HA’ARETZ)

 

SUCHE AM TOTEN MEER NACH WEITEREN SCHRIFTROLLEN

In dieser Woche haben Archäologen begonnen, nach Höhlen zu suchen, die weitere "Rollen vom Toten Meer" enthalten könnten. Diese Suche unterscheidet sich von den vorherigen durch die neueste Hi Tech Ausrüstung, die zur Erkundung des Untergrunds der Judäischen Wüste eingesetzt wird.

Dr. Magen Broshi, Direktor des Shrein des Buches im Israel Museum in Jerusalem, wo die Qumran Rollen aufbewahrt werden, sprach am Donnerstag über das von ihm angeleitete Wissenschaftler Team und ihre Methoden. Zur Suche nach unentdeckten Höhlen werden sie am nordwestlichen Ende des Toten Meeres Bodendurchdringenden Radar nutzen.

Die Wissenschaftler haben schon eine Karte des antiken Friedhofs von Qumran angefertigt, wo sie 1.200 Gräber ausgemacht haben. Darunter die Skelette von zwei jüdischen Frauen.

Die aktuelle Untersuchung ist auf zehn Tage angelegt. Sie muss zu diesem Zeitpunkt durchgeführt werden - am toten Meer ist oft über 40º heiß, da die Ausrüstung einer US-Einrichtung nur zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung steht. (Jerusalem Post)

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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