Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Mittwoch, 03. Juli 2002

* Yassir Arafat entläßt drei Sicherheitsbeamte
* Weiter Warnungen vor Terroranschlägen
* Abdel Shafi neuer Herausforderer Yassir Arafats
* Entührung durch Hisbollah gescheitert
* Münchener Kundgebung gegen Terror und Antisemitismus
* Wirtschaft

 

* Yassir Arafat entläßt drei Sicherheitsbeamte

Laut Hörfunkberichten hat PLO Chef Yassir Arafat drei seiner Sicherheitsbeamten entlassen. Zum neuen Chef der Präventiven Sicherheit wurde anstelle Jibril Radjoubs der ehemalige Gouverneur von Jenin ernannt. Kurz zuvor wurde der Chef der Palästinenischen Polizei in Gaza, Ghazi Djibali, entlassen. Statt seiner wurde sein Stellvertreter Saleem Al Burdana zum Nachfolger ernannt. Anstelle Abu Marbouks wird das Amt des Chefs der Zivilverwaltung der bisherige Chef der Kooperationsabteilung in Ghaza, Omar Ashur, übernehmen. Während dessen wird der von Israel gesuchte Chef der allgemeinen Sicherheit in der West Bank, Col. Tafik Tirawi, entgegen einiger Meldungen im Amt bleiben, so Yedioth Aharonoth.

 

* Weiter Warnungen vor Terroranschlägen

Erneut wurde vor weiteren Terroranschlägen in Israel gewarnt. Erst gestern wieder konnten Sicherheitskräfte (Shabak) drei Terroristen fassen, die für die kommenden Tage schwere Selbstmordanschläge geplant hatten. Laut Yedioth Aharonoth stammen zwei aus Kalklilja, der Dritte aus dem Dorf Jata, südlich von Hebron. Gleichzeitig diskutierte das Sicherheitskabinett weitere Massnahmen zur Erleichterung der palästinensischen Zivilbevölkerung. Aussenminister Shimon Peres brachte unterdessen den Vorschlag ein, die Einreise weiterer 30 000 palästinensischer Arbeiter nach Israel zu ermöglichen, so der Radiosender Qol Israel.

 

* Abdel Shafi neuer Herausforderer Yassir Arafats

Nach Angaben von Hazofeh wird bei Wahlen in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde Dr. Abdel Shafi gegen Yassir Arafat kandidieren. Wie Yedioth Aharonoth berichtet, hat die Palästinensischen Autonomiebehörde jedem Arbeiter, der bisher in Israel gearbeitet hatte, 600 NIS (ca. 130 Euro) ausgehändigt. Ziel der Enschädigung ist offenbar, die aufkommenden Widerstände und Demontrationen, die in den letzten Tagen aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Ghaza aufgekommen war, einzudämmen.

 

* Entührung durch Hisbollah gescheitert

Ein Versuch der Hisbollah, den ehemaligen israelischen Minister, Gonen Segev, zu entführen und in den Libanon zu verschleppen, ist gescheitert. Unterstützung erhielt die Hizbollah durch den 31 jährigen arabischen Israeli Kais Ubaid aus Taibeh, jetzt wohnhaft im Libanon.

 

* Münchener Kundgebung gegen Terror und Antisemitismus

Unter dem Motto "Gegen Terror und Antisemitismus - Für Frieden im Nahen Osten" ruft die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern zu einer Kundgebung auf. Die Grossveranstaltung wird am 12. Juli um 15:00 Uhr am Odeonsplatz vor der Feldherrenhalle stattfinden.

 

* Wirtschaft

Nach den jüngsten Wirtschaftsprognosen für das kommende Jahr 2003 wird die Depression voraussichtlich anhalten. Zum Jahresbeginn wird mit einem Wirtschaftswachstum von 1% gerechnet. Ausserdem wird befürchtet, dass eine Arbeitslosenrate von 13 % erreicht werden wird. Damit würde die Zahl der Erwerbslosen auf 350 000 steigen, sollte der israelische Finanzminister Silvan Shalom keine drastischen Einsparungen in Höhe von zusätzlich 8 Mrd NIS im Haushaltsjahr 2003 anordnen (Maariv).

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de