Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Montag, 24. Juni 2002

BEN-ELIEZER: KEINE MILITÄRISCHE ZIVILVERWALTUNG
NEU: NACHRICHTEN AUS ISRAEL AUF ENGLISCH UND ARABISCH PER SATELLIT
PM SHARONS REDE VOR JEWISH AGENCY VERSAMMLUNG
KOMMENTARE
- HA'ARETZ: "ARAFAT ÜBERZEUGT NICHT"
- "Was hier geschieht fängt bei ihnen an"

 

BEN-ELIEZER: KEINE MILITÄRISCHE ZIVILVERWALTUNG

Das Büro des israelischen Verteidigungsministers Binyamin Ben-Eliezer teilte am Sonntag mit, dass Israel nicht beabsichtigte, eine IDF- Zivilverwaltungskontrolle über die Bewohner in den palästinensischen Städten einzusetzen, in denen die israelische Armee zur Bekämpfung des Terrors präsent ist.

Die Terrorwelle, die in den letzten Tagen über Israel geschwappt ist, und deren Basen zur Vorbereitung und Entsendung der Selbstmord-Terroristen sich in den Gebieten der Palästinensischen Behörde befinden, hat eine intensivierte Militäraktion gegen die Infrastrukturen des Terrors in den palästinensischen Städten notwendig gemacht, um damit weitere Anschläge zu vereiteln.

Der Verteidigungsminister hat die IDF und die Zivilverwaltung angeweisen routinemäßigen Aktivitäten der zivilen palästinensischen und internationalen Einrichtungen hinsichtlich der Bedürfnisse der palästinensischen Bevölkerung in den Bereichen Erziehung, Gesundheit, Handel sowie die Wasser - und Lebensmittelversorgung zu erleichtern.

Siehe dazu auch:
Erklärung des Koordinators für Aktivitäten in den Gebieten
http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0lvd0

 

Die Militäraktion "Entschlossener Pfad" geht heute in den sechsten Tag. Das Hauptquartier von Yasser Arafat in Ramallah wurde erneut von IDF-Einheiten und Panzern umstellt. Am Montagmorgen haben, nach Angaben von HA'ARETZ, IDF-Hubschrauber zwei Taxis bei Rafah im südlichen Gazastreifen beschossen und dabei zwei ranghohe Hamas-Aktivisten und vier weitere Personen getötet. Laut israelischem Rundfunk hat Israel die gezielte Aktion bestätigt.

Einer der Toten war Yasser Rizak, der den militärischen Arm der Hamas im südlichen Gazastreifen anführt. Der zweite Mann, Amr Kouffa, ist ebenfalls eine zentrale Figur des militärischen Arms der Hamas. Rizak hat mehrfach versucht, Selbstmord-Terroristen nach Israel einzuschleusen, der Inlandsgeheimdienst beschreibt ihn als eine "tickende Zeitbombe". Bei dem Anschlag wurden desweiteren zwei Brüder Rizaks, einer der Taxi-Fahrer und ein Beifahrer, getötet.

 

NEU: NACHRICHTEN AUS ISRAEL AUF ENGLISCH UND ARABISCH PER SATELLIT

Israels lang erwartetes Arabisch-Englisches internationales Satelliten-Netzwerk der Israelischen Rundfunk/TV Anstalt (IBA) hat am heutigen Montag mit den 20 Uhr-Nachrichten (israelischer Zeit) seine Premiere. Das Programm wird im gesamten Mittleren Osten und in Europa über den gleichen französischen Satelliten zu empfangen sein, der auch Al-Jazeera und andere arabische Netzwerke überträgt.

Interessierte internationale Zuschauer sollten ihre Satellitenschüsseln an Hotbird 3, 13 Grad Ost, ausrichten. Der Kanal liegt auf 12220 Megahertz. Horizontale Polarisation, mit einer 6161 Symbolrate an 3 / 4 FEC. Der Kanal trägt den Namen "Kanal 3, Arabisches IBA TV".

In Israel ist das Programm lokal über Arutzei Zahav und Matavs Channel 100 und Tevels Channel 810 zu empfangen.
Siehe auch: http://www.jpost.com/servlet/Satellite?pagename=JPost/A/JPArticle/Full&cid=1023716540186

 

 

PM SHARONS REDE VOR JEWISH AGENCY VERSAMMLUNG

Am Sonntag hat Israels Premierminister Ariel Sharon in Jerusalem vor der Versammlung der Jewish Agency gesprochen. Neben einem Exkurs zum Zionismus und seiner Relevanz heute betonte Sharon, dass Israel weiterhin einen politischen Prozess mit den Palästinensern anstrebt. Um das "so schnell wie möglich" zu erreichen, müssten zwei Dinge geschehen: 1. Eine vollständige Beendigung von Terror, Gewalt und Aufhetzung; 2. Ein vollständiger Wechsel in der Palästinensichen Autonomiebehörde mit realen Reformen.

Den Text der Rede finden Sie unter:
http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0lvh0

 

KOMMENTARE

- HA'ARETZ: "ARAFAT ÜBERZEUGT NICHT"

Oberflächlich betrachtet sollten uns Yassir Arafats Bemerkungen, die letzten Freitag in einem Interview in der Ha'aretz veröffentlicht worden waren, hoffnungsvoll stimmen. Der palästinensische Führer drückte Bereitschaft aus, den Friedensvorschlag, der vom früheren amerikanischen Präsidenten Clinton gemacht worden war, zu akzeptieren, er bekannte sich zur Unterstützung der Anzeige gegen Selbstmordanschläge, die von einer Gruppe palästinensischer Intellektueller veröffentlicht worden war und er äußerte den Wunsch, allen Familienangehörigen israelischer Terroropfer persönlich sein Beileid auszudrücken. Die Lektion jedoch, die die israelische Öffentlichkeit in den vergangenen 21 Monaten aus Arafats Benehmen gelernt hat, ist die, dass man seinen Worten nicht vertrauen kann, denn es gibt eine unerträgliche Kluft zwischen dem, was er sagt und dem, was er tut.

Den vollen Text des Leitartikels in HA'ARETZ finden Sie unter:
http://www.nahostfocus.de/artikel.php?id=493

 

- "Was hier geschieht fängt bei ihnen an"

Yoel Marcus, Ha'aretz, 21.06.2002: Wenn es etwas gibt, das einen aus der Haut fahren lässt, dann ist es die Tatsache, dass die Schuld für die Terroranschläge Israel angehängt wird. Hier in unserer Heimat, unserer Hauptstadt, unseren Großstädten und Kleinstädten werden durch eine Art Russisches Roulette schreckliche Grausamkeiten ausgeübt. 
Den vollen Text finden Sie unter:
http://www.nahost-politik.de/israel/besatzung-1.htm

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de