Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Donnerstag, 13. Juni 2002

IDF VEREITELT TERRORANSCHLÄGE IM GAZASTREIFEN
SHARON GENEHMIGT ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHE GESPRÄCHE IN JAPAN
INNERPALÄSTINENSISCHE UMFRAGE: 68 % FÜR SELBSTMORDANSCHLÄGE
ANKÜNDIGUNG: GROSSE DEMONSTRATION IN MÜNCHEN

 

IDF VEREITELT TERRORANSCHLÄGE IM GAZASTREIFEN

Am Mittwoch hat die israelische Armee zwei palästinensische Terroranschläge vereitelt. Bei Netzarim im nördlichen Gazastreifen erspähten israelische Soldaten am späten Dienstagabend sieben Terroristen, die sich mit einer Bombe der jüdischen Ortschaft näherten. Die Soldaten und ein Panzer eröffneten das Feuer und töteten vier der Männer. Zwei Terroristen wurden verwundet und der siebte konnte entkommen.

Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden bekannten sich zu dem versuchten Anschlag. Neben den Körpern der Terroristen fanden die Soldaten fünf Kalashnikovs, mehrere Munitionsgürtel und eine Bombe mit ca. 30-40 kg Sprengstoff. Vermutlich planten die Männer einen Angriff auf einen Auto-Konvoi oder einen Bus.

Kurz zuvor war ein IDF-Posten westlich von Netzarim von einem Posten der palästinensischen Polizei aus unter Maschinengewehrbeschuss genommen. Am nächsten Morgen wurde die Stellung mit Bulldozern zerstört. IDF-Offiziere sagten, dass der Beschuss als Ablenkungsmanöver zur Unterstützung der sieben Terroristen geplant war.

Bei Elei Sinai im nördlichen Gazastreifen haben israelische Soldaten ein Auto gesprengt, das eine 150 Kilo-Bombe und zwei Mörsergranaten enthielt. Sicherheitsbeamte schätzen, dass die Terroristen zunächst den Abschuss der Mörsergranaten planten, um dann die Bombe detonieren zu lassen, wenn Soldaten das Geländer untersuchten. Gegen Mittag hatten die Soldaten den Wagen mit seiner gefährlichen Ladung auf einem Parkplatz palästinensischer Arbeiter entdeckt. Damit wurden innerhalb von 24 Stunden zwei Terroranschläge im Gazastreifen verhindert.

Im Westjordanland hat sich die israelische Armee am Abend aus Ramallah zurückgezogen. Bei dem dreitägigen Einsatz wurden mehr als 80 unter Terror-Verdacht stehende Personen festgenommen, darunter viele Flüchtige. Zwei mit Sprengstoff beladene Wagen wurden kontrolliert zerstört, sowie mehrere Bomben in einem Gebäude der Force-17, der Leibwache Arafats, sichergestellt. (JERUSALEM POST)

 

SHARON GENEHMIGT ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHE GESPRÄCHE IN JAPAN

Premierminister Ariel Sharon hat am Mittwoch bestätigt, dass ein israelischer Vertreter in Japan mit einer palästinensischen Delegation zusammentreffen wird, um in persönlichen Gesprächen, nach Wegen zur Erneuerung der Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern zu suchen, das berichtete HA'ARETZ.

Der japanische Außenminister Yoriko Kawaguchi und Sharon waren Anfang der Woche in Jerusalem zusammengekommen, um über eine stärkere Rolle Japans in der Beendigung des Nahost-Konflikts zu sprechen.

 

INNERPALÄSTINENSISCHE UMFRAGE: 68 % FÜR SELBSTMORDANSCHLÄGE

Um ihre nationalen Ziele zu erreichen halten 32,5% der befragten Palästinenser ausschließlich den bewaffneten Kampf gegen Israel für erfolgreich. 10,4% glauben an eine Verhandlungslösung und 51,4% halten eine Kombination von Gewalt durch "Intifada" und Verhandlungen für den Lösungsweg.

Bezüglich der Unterstützung Selbstmordattentätern, die israeliche Zivilisten in den Tod reißen, sprachen sich 68,1% dafür und 26% dagegen aus.

Die Umfrage wurde vom "Jerusalemer Medien- und Kommunikationszentrum (JMCC) durchgeführt. In der Zeit vom 29. Mai bis 2. Juni wurden 1.179 Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen befragt. (HA'ARETZ)

 

Drei Monate nach dem Bombenanschlag in Jerusalem, durch den 11 Menschen getötet wurden, hat das Jerusalemer Cafe Moment seit Mittwoch wieder geöffnet. Wie YEDIOT AHARONOTH meldete, ist das neue Cafe dem alten fast identisch. Der Besitzer, Yoram Cohen, verzichtete jedoch auf eine große Eröffnungsfeier des "In"-Cafes. Dies empfinde er als nicht angebracht, er hoffe vielmehr, das es wie früher würde.

 

ANKÜNDIGUNG: GROSSE DEMONSTRATION IN MÜNCHEN

Eine Demonstration unter dem Motto "Gegen Terrorismus und Antisemitismus - Für Frieden und Verhandlungen" findet am 5. Juli 2002 um 14:45 Uhr in München statt.

Der Zug setzt sich am Professor-Huber-Platz (geg. Geschwister-Scholl-Platz) in Bewegung. Ziel ist der Odeonsplatz, wo eine Kundgebung stattfinden wird.

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de