Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Mittwoch, 12. Juni 2002

15JÄHRIGE IN HERZLIYA ERMORDET / GRENZPOLIZIST NIEDERGESTOCHEN / VORGEHEN IN RAMALLAH
DIG STARTET SOLDIDARITÄTSREISE
RANDALIERER UNTERBRECHEN LONDONDER KONZERT VON NOA
"NO FAVORITE COLOR" - KUNST GEGEN GEWALT

 

15JÄHRIGE IN HERZLIYA ERMORDET / GRENZPOLIZIST NIEDERGESTOCHEN / VORGEHEN IN RAMALLAH

Am Dienstagabend gegen 19:40 Uhr bestellte der palästinensische Täter zunächst ein Glas Wasser bevor er sich selbst am Eingang einer Imbissstube in Herzliya in die Luft sprengte. Die 15 Jahre alte Hadar Hershkowitz nahm er mit in den Tod und 15 weitere Personen verletzte zum Teil schwer.

Es war der erste Selbstmordanschlag in der an Nord- Tel Aviv angrenzenden Stadt seit Beginn der anhaltenden palästinenischen Terrorwelle im September 2000. Vor einem Jahr war in Herzliya eine Rohrbombe explodiert ohne jedoch Schaden anzurichten.

Nach ersten Berichten wurde ein verdächtiges Fahrzeug gesehen, das vom Tatort floh. Straßensperren wurden errichtet und Hubschrauber angefordert.

Nach Angaben des örtlichen Polizeichefs, Yossi Sedbon, muss die Bombe relativ klein gewesen oder nicht vollständig explodiert sein. Augenzeugen berichten, dass der Sprengsatz Nägel und andere Metallteile zu Schadensmaximierung enthielt.

Hadar Hershkowitz war die Tochter von Arie Hershkovitz, dem Generaldirektor des Fussballvereins Hapoel Tel Aviv. Der Vereins-Trainer, Moshe Sinai, beschreibt sie als ein besonders talentiertes und intelligentes junges Mädchen. Ihr 12jähriger Bruder David weigerte sich, den Tod seiner geliebten Schwester, die so gerne tanzte, zu akzeptieren. (JERUSALEM POST)

 

GRENZPOLIZIST NIEDERGESTOCHEN

Der israelische Grenzpolizist, David Salomon, wurde am Dienstagnachmittag vor dem Herodestor zur Jerusalemer Altstadt von einem palästinensischen Angreifer niedergestochen und schwer verletzt. Der Täter konnte entfliehen.

Am Freitagaben war auf den 32 Jahre alte Michael Simons aus Jerusalem im Kreuztal mehrfach eingestochen worden. Die zwei Angreifer konnten ebenfalls entfliehen. Der Sprecher der Jerusalemer Polizei, Kobri Zrihan, sagte nach dem gestrigen Vorfall, dass der Angriff auf Simons "anscheinend" ebenfalls ein Terroranschlag war, die Untersuchung dauere jedoch noch an.

Drei 15jährige Schüler wurden ebenfalls am Dienstagmorgen von einer am Straßenrand plazierten Bombe bei Hebron zum Teil schwer verletzt, als sie nach dem Kirschpflücken auf dem Rückweg zum Schulbus waren. (JERUSALEM POST)

 

VORGEHEN IN RAMALLAH

Wie die IDF-Pressestelle mitteilte, wurde am Dienstag in Ramallah ein Sprengstofflabor entdeckt, das sich in einem Gebäude der Force-17 befand.

In dem Labor wurden zehn Sprengkörper großer Explosionskraft in unterschiedlichen Produktionsstufen

gefunden. Daneben Taschen, die mit dem Sprengstoff TATP gefüllt waren, sowie Dokumente und Uniformen. Spezialisten der Grenzpolizei ließen die Sprengsätze kontrolliert explodieren.

Die israelische Armee wird ihre Aktionen noch weiterführen. Der gestrige Fund ist ein weiterer Beweis für die Beteiligung der Force-17, die zu Arafats Sicherheitsapparat gehört, an Terrorakten gegen israelische Zivilisten und Soldaten.

Bei dem Einsatz in Ramallah haben israelische Soldaten auch eine Ausbildungsstätte von Lehrern durchsuchen müssen.

30 Palästinenser, die der Beteiligung an terroristischen Aktivitäten verdächtigt werden, wurden zu Befragungen festgehalten, darunter zehn geheimdienstlich gesuchte ranghohe Palästinenser.

 

DIG STARTET SOLDIDARITÄTSREISE

Eine achtköpfige Gruppe begibt sich unter der Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesvorstandes der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft (DIG), Frau Waltraud Rubien (1. Vors. AG Hamburg) und Herrn Jochen Feilcke (1. Vors. AG Berlin) vom 13. bis 18. Juni auf eine Solidaritätsreise nach Israel.

Einer der Mitreisenden ist der Leiter der Journalistenschule Axel Springer, Knut Teske.

Die Delegation wird in Jerusalem mit Shimon Peres zusammentreffen sowie Hintergrundgespräche mit ranghohen Beamten des isralischen Außenministeriums führen.

 

RANDALIERER UNTERBRECHEN LONDONDER KONZERT VON NOA

Ein Konzert der israelischen Sängerin Ahinoam Nini in London wurde mehrfach von Demonstranten unterbrochen, sie bestiegen die Bühne, ergriffen das Mikrofon der Künstlerin und riefen "Palestine, Palestine!", bevor Musiker und Sicherheitspersonal die Störer entfernten.

Nach Angaben von Konzertbesuchern begann Nini zu weinen, als die Demonstranten unter dem Buhen der Menge auf die Bühne kamen. Als Antwort wurde: "Wir lieben Dich, Noa (ihr Bühnenname außerhalb Israels) - Wir sind mit Dir," gerufen. (HA'ARETZ)

Die Konzerte in Kassel einige Tage zuvor waren demgegenüber ungetrübte Erfolge. (I-Bot)

 

"NO FAVORITE COLOR" - KUNST GEGEN GEWALT

Nur für die Aktion "Kunst gegen Gewalt", die vom 4.6. - 18.9.2002 in Kassel stattfindet, hat der israelische Künstler die Figuren unter dem Motto "no favorite color" geschaffen. Es handelt sich um ca. 180 cm hohe, beidseitig bemalte und signierte Unikate. Die Kunstobjekte werden auf einer Auktion verkauft bzw. Verschenkt. Die volle Spendensumme wird den Projekten zur gewaltfreien Kommunikation der Universität Haifa zur Verfügung gestellt.

Details: http://www.no-favorite-color.de

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de