Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Dienstag, 11. Juni 2002

IDF-EINSATZ IN RAMALLAH: GESUCHTE PALÄSTINENSER FESTGENOMMEN UND AUTOBOMBEN ENTDECKT
ZWEI ANGEBLICHE KOLLABORATEURE ERSCHOSSEN
JAPAN STÄRKT SEINE ROLLE IN KONFLIKTBEENDIGUNG
"GEGEN TERROR; FÜR FRIEDEN" - AKTION DES FORUMS FÜR ISRAEL
DER NAHOST-KONFLIKT, ANTISEMITISMUS UND HOLOCAUST

 

11. Juni:

- Ein palästinensischer Terrorist, der vermutlich einen Bombenanschlag ausführen wollte, wurde kurz nach Mittag bei einer vorzeitigen Explosion nahe des Übergangs Karni im Gazastreifen getötet. Es gab keine weiteren Verletzten.

- Drei Schüler im Alter von 15 Jahren wurden verletzt, einer von ihnen schwer, als eine am Straßenrand versteckte Bombe explodierte. Die Schüler waren nach Feldarbeiten auf dem Rückweg zum Schulbus.

 

IDF-EINSATZ IN RAMALLAH: GESUCHTE PALÄSTINENSER FESTGENOMMEN UND AUTOBOMBEN ENTDECKT

Zwei kurz vor der Durchführung von Selbstmordanschlägen stehenden Palästinenser, der Chef des Islamischen Jihad in Ramallah, und 30 mit Hamas, Tanzim oder Islamischen Jihad verbundene Palästinenser wurden von israelischen Soldaten und Grenzpolizisten festgenommen.

Am Montagnachmittag haben israelische Soldaten während des IDF-Einsatzes in Ramallah zwei mit Sprengstoff gefüllte Autos gefunden. Wie die Pressestelle der IDF mitteilte, befanden sich in beiden Fahrzeugen Dutzende Kilogramm des Explosionsstoffs TATP und andere Sprengstoffe. Zudem befanden sich israelische Ausweispapiere und mit der Palästinensichen Autonomiebehörde in Bezug stehende Dokument in den Wagen.

Nach Angaben der Armee ist das Ziel des Einsatzes die Festnahme von an Terror beteiligten Palästinensern, die Sicherstellung von Waffen und die Zerstörung der terroristischen Infrastruktur in der Stadt. Der Einsatz ist eine Reaktion auf die Unterlassung der PA, gegen die Terroristen vorzugehen und deren Infrastruktur zu zerstören.

Verteidigungsminister Ben-Eliezer sagte, dass die IDF-Aktivitäten in der Stadt auf soliden geheimdienstlichen Informationen beruhten. "Wir haben nicht vor, das Mukata-Gelände zu betreten... Es ist möglich, dass die Kräfte noch einen oder zwei Tage in der Stadt im Einsatz sein werden," so der Verteidigungsminister. (JERUSALEM POST)

 

ERNEUTER MISSBRAUCH VON KRANKENWAGEN DES ROTEN HALBMONDS
Am Montagnachmittag haben israelische Sicherheitskräfte einen palästinensischen Krankenwagen auf der Straße zwischen Gaza und Khan Yunis bei einer Routine-Untersuchung angehalten. Im Inneren des Wagens befand sich ein gesuchter flüchtiger Palästinenser, der sich als Kranker ausgab. (JERUSALEM POST)

 

PALÄSTINENSISCHE POLIZEI VERHAFTET JIHAD-FÜHRER

In der Nacht zum Montag hat die palästinensische Polizei den Führer des Islamischen Jihad, Sheikh Abdallah Shami, im Gazastreifen verhaftet. Die Terrorgruppe hatte sich zu dem Anschlag vom Mittwoch bei Megiddo bekannt, bei dem 17 Israelis getötet wurden. Daneben nahm die Palästinensichen Autonomiebehörde (PA) 14 weitere Mitglieder des Islamischen Jihad fest.

Der Terroristenführer war bereits mehrmals von der PA festgenommen, jedoch jeweils nach wenigen Tagen entlassen worden. Nach dem Selbstmordanschlag vom Mittwoch hatte die PA die Verhaftung führender Mitglieder der Organisation angekündigt. Shami erklärte daraufhin gegenüber Journalisten, dass er keine Festnahme befürchte. (INN)

 

ZWEI ANGEBLICHE KOLLABORATEURE ERSCHOSSEN

In Hebron im Westjordanland wurden am Dienstagmorgen die Leichen von zwei Palästinensern gefunden, meldet HA'ARETZ.

Eiman Joulani und Anan al-Ashab wurden laut palästinensischen Quellen verdächtigt, den Israelis Informationen über den Aufenthaltsort des örtlichen Milizenführers Marwan Zalloum übermittelt zu haben.

In den Gebieten der Palästinensichen Autonomiebehörde kommt es immer wieder zu Hinrichtungen vermeintlicher Kolloborateure. In vielen Fällen soll es sich jedoch um persönliche Abrechnungen handeln.

 

JAPAN STÄRKT SEINE ROLLE IN KONFLIKTBEENDIGUNG

Außenminister Shimon Peres ist am Sonntag mit Japans Außenminister Yoriko Kawaguchi in Jerusalem zusammengetroffen. Die beiden Amtskollegen sprachen über Japans Rolle bei den Bemühungen zur Beendigung des Nahost-Konflikts und über die Möglichkeiten einer Erweiterung der japanischen Rolle bei der Unterstützung eines palästinensischen Staates nach Beendigung des Terrors, das berichtete JERUSALEM POST.

Peres und Kawaguchi sprachen außerdem über Japans Part bei der anstehenden internationalen Friedenskonferenz. Kawaguchi sagte zu, dass Japan seine humanitäre Hilfe für die Palästinener sofort ausdehnen, Seminare zu Demokratie und Reform in naher Zukunft für Palästinenser abhalten, sowie bei dem Aufbau der Infrastruktur eines palästinensischen Staates helfen werde.

In der Vergangenheit hatte Japan für spezielle Projekte $ 600 Millionen Hilfsgelder der Palästinensichen Autonomiebehörde zur Verfügung gestellt.

Am Samstagabend kam der japanische Politiker mit Premierminister Ariel Sharon und Verteidigungsminister Ben-Eliezer zusammen. Sharon und Ben-Eliezer betonten gegenüber Kawaguchi, dass der wichtigste Beitrag der internationalen Gemeinschaft derzeit sei, eine gemeinsame Front zu bilden, die Arafat vor die einstimmige Forderung nach dem Ende des Terror stellt.

Nach dem Treffen war Premierminister Sharon zu Gesprächen mit US-Präsident George Bush nach Washington aufgebrochen. Die israelische Delegation äußerte sich zufrieden über die Reise.

Auszüge aus der Pressekonferenz mit Bush und Sharon:

http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0ltc0

 

"GEGEN TERROR; FÜR FRIEDEN" - AKTION DES FORUMS FÜR ISRAEL

Am Freitag, den 14. Juni 2002, veranstaltet das Forum für Israel (FFI) einen Israel-Informationsstand am Kurfürstendamm/Joachimstaler Straße.

Die Veranstalter möchten damit die Passanten für die Lage in Israel sensibilisieren sowie das Land allgemein vorstellen. Für Interessierte stehen neben den gesprächsbereiten FFI-Aktiven Flyer und Orangen bereit.

Das Forum für Israel ist eine erst wenige Wochen alte Initiative des Bundesverbandes Jüdischer Stundenten in Deutschland (BJSD), an dem sich auch Nicht-Studenten beteiligen können.

 

DER NAHOST-KONFLIKT, ANTISEMITISMUS UND HOLOCAUST

Unter diesem Titel hat die Gedenkstätte Yad Vashem in mehreren Sprachen häufig gestellte Fragen zusammengestellt:

"Wieso kann der israelisch-palästinensische Konflikt nicht mit dem Holocaust verglichen werden?" oder "Ist alle Kritik an Israel antisemitisch?" Solche und weitere Fragen finden Sie unter:

http://www.yadvashem.org.il/about_holocaust/holocaust_antisemitism/media_holocaust.html#FAQS

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de