Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Montag, 3. Juni 2002

 

IDF ENTDECKT SPRENGSTOFFLABOR IN BALATA

Am Sonntag hat eine Einheit der IDF bei einer Razzia im Balata Flüchtlingslager südöstlich von Nablus ein größeres Sprengstofflabor entdeckt. Das Labor befand sich in dem Wohnhaus des ranghohen Tanzim-Terroristen Mahmoud Titi, der am 22. Mai bei einer IDF-Aktion getötet wurde.

In dem Laboratorium wurden unter anderem zwölf Gas-Zylinder-Bomben, hunderte Rohrbomben und eine große Anzahl an Sprengstoffmaterialien, darunter Phosphor, gefunden. IDF-Kräfte sprengten das Munitionslager.

Bei der Razzia wurde von den Sicherheitskräften ein - gesuchter als Frau verkleideter - Terrorist festgenommen. (Mitteilung des IDF-Sprechers)

 

ISA VERHAFTET AN JERUSALEMER TERRORANSCHLAG BETEILIGTE PALÄSTINENSERIN

Der israelische Inlandsgeheimdienst, Israel Security Agency (ISA), hat am Freitag (24.5.2002) die 27 Jahre alte Sanaa Muhammed Hassin Shehada aus Kalandiya festgenommen. Shehada war an der Einschleusung des Terroristen beteiligt, der am 21. März 2002 den Selbstmordanschlag auf der King George in Jerusalem begangen hat, bei dem drei Israelis getötet und dutzende verletzt worden sind. Ihre Festnahme erfolgte aufgrund von Informationen, die bei der Befragung des ranghohen Tanzim-Führers im Westjordanland, Abd el Karim Aweis, zutage getreten waren. Aweis wurde im Rahmen von Operation Schutzschild festgenommen.

Bei ihrer Befragung verriet Shehada, dass Sie die Freundin und Mitarbeiterin von Nasser Shawish sei, einer wichtigen Figur des Islamischen Jihad in Jenin, der für die Organisation des Anschlags in Jerusalem verantwortlich war. Seine Bitte, den Täter, Muhammed Hashaika, zusammen mit einem anderen Mann und einer Frau mit dem Namen Kahira, bejahte sie.

Shehada rekonstruierte die Ereignisabfolge des Anschlags für die ISA-Ermittlungsbeamten, die Vorbereitung, die Methoden zur Umgehung der IDF-Straßensperren, zur Tarnung, sowie zur Flucht. (Mitteilung vom Büro des Premierministers)

 

VERTEIDIGUNGSMINISTER BEN-ELIEZER TRIFTT EU-GESANDTEN SOLANA

Verteidigungsminister Benyamin Ben-Eliezer ist am Sonntag (2.6.2002) mit dem EU-Hochkommissar für eine gemeinsame Aussen-und Sicherheitspolitik, Javier Solana, zusammengetroffen.

Ben-Eliezer appellierte für die Schaffung einer gemeinsamen EU, amerikanischen, russischen und arabischen Front gegen die Politik des Terrors vom Vorsitzenden der Palästinensichen Autonomiebehörde, Yasser Arafat. Der Verteidigungsminister sagte, dass Arafat wissentlich eine Situation geschaffen hätte, in der es in der palästinensischen Gesellschaft ein hohes Maß an Legitimierung hinsichtlich der Durchführung von Terrorakten gegen Israelis gibt, das es ihm schwer macht, gegen die Terrororganisationen vorzugehen.

Ben-Eliezer sagte, dass er die Idee einer regionalen oder internationalen Konferenz unterstütze. Der Erfolg einer solchen Konferenz hänge jedoch davon ab, ob ihre Ziele klar definiert werden und ob sie zu konstruktiven Zielen führe.

Verteidigungsminister Ben-Eliezer sagte außerdem, dass derzeit untersucht werde, wie der am Terror unbeteiligten palästinensischen Zivilbevölkerung geholfen werden kann, soweit es die notwendigen Sicherheitsbedürfnisse des Staates Israel zulassen.

 

TERRORANSCHLAG IN RISHON LEZION: PINSKI ZU UNRECHT VERDÄCHTIGT

Der Direktor der ISA, Avi Dichter, hat in der Kabinettssitzung vom Sonntag die Veröffentlichung des Namens von Frau Marina Pinski bedauert. Sie hat nichts mit dem Terroranschlag zu tun, bei dem am 22. Mai 2002 zwei Israelis getötet worden waren.

Am Freitag wurde gemeldet, dass Frau Pinski mit ihrem palästinensischen Ehemann den Selbstmord-Mörder zum Tatort gefahren hätte. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat jedoch Irina Polichek, eine nicht-jüdische Ukrainerin den Ausweis von Frau Pinski geklaut und gefälscht. Polichek, die als Prostituierte arbeitet, hat den Tatverdächtigen Ibrahim Sarahne, dessen Komplizenschaft sie verdächtigt wird, im Bordell kennengelernt. (YEDIOT AHARONOTH)

Der Mufti von Jerusalem, Akrama Sabri, hat sich gegenüber der in Abu Dhabi erscheinenden Zeitung "Al Bajan" für Selbstmordanschläge gegen israelische Zivilisten ausgesprochen. (MA'ARIV)

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de