Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Freitag, 24. Mai 2002

* WACHMANN VEREITELT TERRORANSCHLAG IN TEL AVIVER DISKO
* IDF GEHEIMDIENST: TROTZ NEUER ANSCHLÄGE NIEDRIGERES TERRORLEVEL ALS VORHER
* IRAN TESTET RAKETE MIT GROSSER REICHWEITE ERFOLGREICH
* SHIMON PERES SPRICHT MIT ISRAELS BOTSCHAFTERN

 

WACHMANN VEREITELT TERRORANSCHLAG IN TEL AVIVER DISKO
Am frühen Freitagmorgen gegen 1:00 Uhr hat ein Wachmann einen schweren Anschlag vereitelt. Ein Selbstmordattentäter hatte versucht, mit seinem mit Sprengstoff präparieten Auto in den Eingang der Diskothek "Studio 49" im Süden Tel Avivs zu fahren. Der Wachmann, der 36jährige Eli Federmann, erschoss den Attentäter, als dieser sich dem Gebäude näherte.

Der Polizeichef von Tel Aviv, Yossi Sedbon, lobte den Wachmann. Nach ersten Berichten, hatte Federmann die Absichten des Palästinensers vermutet und daraufhin auf ihn geschossen, der Attentäter detonierte daraufhin den Sprengsatz. Da sich niemand in unmittelbarer Nähe des Wagens befand, gab es nur fünf leicht Verletzte.

Das "Studio 49" liegt an der Kreuzung der Straßen Kibbutz Galuyot und Abulafya, eine für sein jugendliches Nachtleben bekannte Gegend von Tel Aviv. Die Al-Aqsa Brigaden bekannten sich zu dem versuchten Selbstmordanschlag.

 

IDF GEHEIMDIENST: TROTZ NEUER ANSCHLÄGE NIEDRIGERES TERRORLEVEL ALS VORHER

Bei einem Symposium des Jaffee Zentrums für Strategische Studien der Universität Tel Aviv sprach Generalmajor Aharon Ze'evi vom militärischen Geheimdienst über die Ergebnisse von "Operation Schutzwall". Trotz der Explosion bei Pi Gilot und den jüngsten Anschlägen, sei Israel "weit entfernt" von dem Level der Terrorwelle im März.

Die Militäroperation hätte "die destruktive Terrorwelle gebremst, an der alle Terrororganisationen in noch nie da gewesener Weise beteiligt waren. Wir kennen die Entwicklung und können sagen, dass wir sehr, sehr weit von den Terrorwellen der Vergangenheit entfernt sind." Im März, dem Monat vor Operation Schutzwall, waren 129 Israelis getötet worden, das ist ein Viertel der Gesamtzahl der Todesopfer seit September 2000.

Trotz des drastischen Rückgangs der Anschläge, sei "Arafat nicht gewillt, die Tanzim zu entmachten, oder tatsächlichen Druck auf militante Organisationen wie die Hamas auszuüben, um den Terror zu unterbinden. Dies bedeutet, dass der Terrorismus weitergehe," so Ze'evi. (JERUSALEM POST)

 

IRAN TESTET RAKETE MIT GROSSER REICHWEITE ERFOLGREICH

HA'ARETZ berichtet, dass der Iran unlängst mit seiner Shahab-3 ballistischen Rakete erfolgreiche Tests durchgeführt hat. Diese ist, nach Angaben von US-Offiziellen, fähig, Israel zu erreichen.

Der Test, der Anfang des Monats durchgeführt wurde, war vermutlich der fünfte der Rakete. Einige vorherige Tests waren Fehlschläge gewesen. Die Shahab-3 hat eine Reichweite von 1,300 km und kann damit Israel und auch US-Truppen erreichen, die in der Region stationiert sind - darunter Saudi-Arabien, Afghanistan, Pakistan und Teile der Türkei.

Die Vereinigten Staaten können solche Tests mit Frühwarnsatelliten beobachten, die vor Angriffen mit Nuklear-Raketen warnen sollen. Die vorherigen Tests der Shahab-3 fanden im Juli 1998, Juli 2000 und September 2000 statt. "Shahab" bedeutet "Meteor" oder "Sternschnuppe" auf Farsi. Der Iran ist auch im Besitz von Scud-Raketen, die eine Reichweite von 480 km besitzen.

 

SHIMON PERES SPRICHT MIT ISRAELS BOTSCHAFTERN

In den vergangenen Tagen hat Israels Außenminister Peres Telefonkonferenzen mit den Botschaftern Israels in Nordamerika und Europa abgehalten. Peres betonte in den Gesprächen die Notwendigkeit für Reformen innerhalb der Palästinensichen Autonomiebehörde, im Bereich der Sicherheit, der Finanzen und der Gewaltenteilung.

Bezüglich der Reformen auf dem Gebiet der Sicherheit sagte Peres, dass dies die Errichtung einer einzigen Behörde über den unterschiedlichen bewaffneten Organisationen umfasse, die Entwaffnung von Hamas, Islamischer Jihad und der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), sowie eine Entscheidung über die Anzahl der bewaffneten Beamte in der palästinensischen Polizei.

Im Finanzsektor wäre es wünschenswert, Transparenz zu schaffen anstelle von Korruption und Terrorfinanzierung.

Außenminister Peres fügte hinzu, dass es trotz des Erfolgs von "Operation Schutzwall" klar sei, dass es keine militärische Lösung gibt, und dass es einer politische Lösung bedarf.

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für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de