Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Dienstag, 30. April 2002

 

* IDF OPERATION IN HEBRON ABGESCHLOSSEN * WEITERE WAFFENFUNDE IM WESTJORDANLAND
* WUNSCHLISTE: EU SOLL SELBSTMORDATTENTATE BEZAHLEN
* FAIRE BEDINGUNGEN FÜR FACT FINDING TEAM NOCH NICHT GEGEBEN
* 26 PALÄSTINENSER VERLASSEN GEBURTSKIRCHE IN BETHLEHEM

 

* IDF OPERATION IN HEBRON ABGESCHLOSSEN

Infolge des Attentats am Samstag morgen in Adura bei Hebron, bei dem vier Israelis getötet und und mehrere verletzt wurden, und aufgrund neuer Erkenntnisse über weitere Terrorpläne, deren Spur in die Stadt Hebron führt, drangen gestern nacht IDF Truppen in den palästinensischen Teil Hebrons ein.

Nach Angaben von HA'ARETZ wurden bis zum morgen 9 Palästinenser getötet, 30 verwundet und ca. 200 festgenommen, davon sind 45 gesuchte Terroristen der Hamas, des Jihad al Islami und Tanzim. Ausserem konnten Bombenkoffer, Autobomben, Kalashnikovs, M-16 Gewehre, LAW Geschosse und andere Waffen sicher gestellt werden. Während stiessen die Soldaten nur auf leichten Widerstand.

Ein IDF Sprecher betonte, dass sich die Operation gegen palästinensische Terrorinfrastrukturen richtete und nicht gegen die Palästinensiche Autonomie selbst. Die Militäroperation soll schon heute mit dem Abzug der Truppen vollständig abgeschlossen sein, so Brig Gen Ron Kitrey in der JERUSALEM POST.

 

* WEITERE WAFFENFUNDE IM WESTJORDANLAND

Bei der am Samstag in Qalqiliyah stattgefundenen Militäroperation wurden nach Angaben von HA'ARETZ weitere Waffen sichergestellt. 20 Palästinenser wurden festgenommen, neun von ihnen später wieder freigelassen. Die meisten derjenigen, die weiterhin in Haft sind, gehören zur PFLP. Einige von ihnen hatten Selbstmordanschläge geplant. Einer gab zu, einen Anschlag auf das nahe gelegene Nir Eliahu geplant zu haben. In der Stadt wurden ausserdem drei Fabriken zur Herstellung von Bomben entdeckt. Soldaten konfiszierten Sprengstoffgürtel, Rohrbomben und Handgranaten. IDF Pioniere detonierten das gesamte Material. Bei dem selben Vorgang konnte eine der größten Katastrophen in Israel, ein Anschlag auf die Azrieli Türme im Zentrum Tel Avivs, verhindert werden.

In der Nähe der Argeman Siedlung im Jordantal konnten IDFStreitkräfte am frühen Sonntag morgen einen bewaffneten palästinensischen Eindringling aus Jordanien abfangen. Der Terrorist wurde bei der Durchkämmung des Geländes ausfindig gemacht und bei einem Schusswechsel verletzt. Anschließend wurde er zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ein anderer Eindringling wurde am Nachmittag an einem Check Point in der Nähe von Khan Yunis, Gaza, getötet.

 

* WUNSCHLISTE: EU SOLL SELBSTMORDATTENTATE BEZAHLEN

In einer "Wunschliste", die palästinensische Vertreter Anfang letzter Woche den 15 Außenministern der EU in Valencia vorgelegt haben, wurden Forderungen in Höhe von 15,5 Millionen US Dollar für die Familien von "Märtyrern" gestellt. Wichtiger als die Fehlbeträge im Erziehungs- und Gesundheitswesen waren den Vertretern offenbar die Ausstattung der palästinensischen Polizei mit neuen Waffen im Wert von 20 Millionen Dollar. Mehr dazu unter http://www.welt.de/daten/2002/04/27/0427au328805.htx

 

* FAIRE BEDINGUNGEN FÜR FACT FINDING TEAM NOCH NICHT GEGEBEN

Nach Angaben von HA'ARETZ heisst es in einer Verlautbarung des Kabinetts am Nachmittag, "Israel hat mehrmals entscheidende Einwände zugunsten einer fairen Untersuchung geäußert. Solange auf diese Bedingungen nicht näher eingegangen wird, wird es nicht möglich sein, das Team zu unterstützen." Das Kabinett beschloss darauf, mit dem UN Team vorerst nicht zu kooperieren. Israel fordert seit Tagen mehr Spezialisten für die Terrorbekämpfung und Militärexperten als Mitglieder des UN Fact Finding Teams. Nach Angaben des IDF sind 7 palästinensische Zivilisten bei den Kämpfen in Jenin ums Leben gekommen. Ausserdem wird betont, dass es sich bei der Operation Schutzwall um Kämpfe mit bewaffneten Palästinensern handelte, die den größten Teil der Opfer bilden. 26 Selbstmordattentäter kamen aus Jenin.

* 26 PALÄSTINENSER VERLASSEN GEBURTSKIRCHE IN BETHLEHEM

Am Abend verliessen 26 Palästinenser die seit 2. April umstellte Geburtskirche. Die meisten von ihnen wurden in einem gepanzerten Armeebus abgeführt, ein anderer musste zunächst ärztlich versorgt werden. Viele verweigerten beim Verlassen des Gebäudes Nahrungsangebote durch das Militär. Neben den Militanten wird vermutet, dass sich noch einige Zivilisten in der Kirche aufhalten, die von den Bewaffneten als Geiseln genommen werden. Israel fordert die vollständige Auslieferung der Bewaffneten an ein Gericht in Israel.

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de