Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

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Donnerstag, 21. März 2002

Gegen 16:20 Uhr Ortszeit wurden nach ersten Berichten zufolge bei einem Selbstmordattentat auf der King George Street im Zentrum Jerusalems zwei Personen getötet und über 50 zum Teil verletzt. Die Fatah Al-Aqsa Brigaden bekannten sich zu dem Anschlag.

 

* BEI SELBSTMORDANSCHLAG IM WADI ARA STERBEN SIEBEN ISRAELIS; WAFFENSTILLSTANDSGESPRÄCHE WERDEN HEUTE WIEDERAUGENOMMEN
* ISRAEL MITGLIED DER INTER-PARLAMENTARISCHEN WELTUNION
* 800 ARGENTINISCHE FAMILIEN BEREITEN IHRE ALIYAH VOR
* TEL AVIV HAT NEUEN OBERRABBINER

 

* BEI SELBSTMORDANSCHLAG IM WADI ARA STERBEN SIEBEN ISRAELIS

Ein palästinensischer Terrorist aus Jenin hat sich gestern um 7 Uhr im Egged Linienbus 823, auf dem Weg von Tel Aviv nach Nazareth, in die Luft gesprengt und damit sieben Israelis getötet.

Wie HA'ARETZ berichtet, detonierte der 20 Jahre alte Ra'afat Tahsin Salim aus Jenin die Bombe nicht weit von dem Dorf Musmus im Wadi Ara, einen Kilometer östlich der Kreuzung Umm al-Fahm. Israelischer Sicherheitsbeamte vermuten, dass der Täter den Bus an der Kreuzung Umm al-Fahm bestiegen hatte, sich in der Mitte des Busses setzte, und die Bombe zur Detonation brachte, als Passagiere auf ihn aufmerksam wurden. Der islamische Jihad bekannte sich zu dem Anschlag.

Nach den Aussagen des Busfahrers und der Mitreisenden zündete der Terrorist die Bombe wissend, dass auch arabische Reisende Opfer würden. Zwei oder drei israelische Araber und eine älterer Palästinenser hatten den Bus ebenfalls bei Umm al-Fahm bestiegen.

Der 57jährige Yossi Ben Yosef, der schon seit 30 Jahren für Egged fährt, sagte, dass der Terrorist nicht verdächtig ausgesehen hätte. "Er war ca. 30, dunkel und bärtig", erinnert sich Ben Yosef. "Er trug eine schwarze Jacke und hatte keine Tasche bei sich. Die Jacke war nicht ausgebeult und er hatte die Hände in den Taschen. Er sagte nur ein Wort "Afula" und gab mir NIS 12. Er wusste genau, was die Fahrt nach Afula kostet."

Unter den sieben Todesopfern sind vier israelische Soldaten. Meir Fahima, 40, aus Hadera; Shimon Edrei, 20, aus Pardes Channa; Michael Altfiro, 19, ebenfalls aus Pardes Channa; und Aharon Revivo, 19, aus Afula. Die getöteten Zivilisten sind Alon Goldenberg, 27, aus Tel Aviv; Maharto Mogus, 75, aus Holon; und Bella Schneider,51, aus Hadera, die erst heute morgen identifiziert werden konnte.

Der gestrige Anschlag war der dritte Terroranschlag auf den Linienbus 823 im Verlauf eines Jahres.

Nach israelischen Radioberichten sollen heute die Gespräche der Sicherheitsexperten wiederaufgenommen werden.


* ISRAEL MITGLIED DER INTER-PARLAMENTARISCHEN WELTUNION

Bei der noch andauernden 108. Konferenz der World Inter-Parliamentary Union (IPU) in Marrakesh, Marokko, wurde Israel als Mitglied akzeptiert. Wie HATZOFEH berichtete, stimmten 54 Länder für Israels Aufnahme in die Union.
Die IPU, 1889 gegründet, ist eine internationale Organisation der Parlamente souveräner Staaten zur Förderung des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern und der Verankerung parlamentarischer Demokratien. Die IPU hat derzeit 142 Mitglieder sowie fünf assoziierte Mitglieder.

 

* 800 ARGENTINISCHE FAMILIEN BEREITEN IHRE ALIYAH VOR

800 jüdische Familien in Argentinien haben begonnen die Papiere zur Vorbereitung der Aliyah (Einwanderung) auszufüllen. Wie die JERUSALEM POST berichtete, erwartet die Jewish Agency, dass dieses Jahr ca. 20.000 Juden aus der 200.000 mitgliederstarken Gemeinde, aufgrund der wirtschaftlichen Krise in Argentinien, nach Israel einwandern. Der Sprecher der Jewish Agency, Yehuda Weinraub, sagte, dass seit Januar 2002 schon mehr als 800 Juden Aliyah gemacht hätten.

Es ist eine Aliyah im Schatten des Terrors: 24% der 360 israelischen Terroropfer sind, laut MA'ARIV, Neueinwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Der Anteil der Olim (Einwanderer) in der israelischen Bevölkerung beträgt 15%. Seit Beginn der Terrorintifada kamen 65.000 Olim nach Israel, 50.000 von ihnen aus der GUS.

 

* TEL AVIV HAT NEUEN OBERRABBINER

Der Vorsitzende des Rabbinatsgericht von Petah Tikva, Rabbi Shlomo Amar, wurde am Sonntag zum Oberrabbiner von Tel Aviv gewählt. Wie die JERUSALEM POST berichtet, ist er der erste alleine amtierende Oberrabbiner der Stadt, nachdem der Stadtrat entschieden hatte, das vorherige landesweite System, demzufolge es einen ashkenazischen und einen sephardischen Oberrabbiner gegeben hat, abzusetzen. Amar wurd von einem 3o-köpfigen Wahlorgan gewählt, das sich aus Vertretern des Stadtrats, der örtlichen Synagogen und aus der Öffentlichkeit zusammensetzte.

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:

- Medienspiegel der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp

- Newsletter des israelischen Außenministeriums (Sie haben die Möglichkeit, die Bereiche auszuwählen, zu denen Sie informiert werden möchten): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte: http://www.idf.il/english/news/main.stm

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.